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„Sonnenallee“ in Schwedt (Archiv)

Pünktlich zum Tag der Deutschen Einheit feierte das Theaterstück „Sonnenallee“ an den Uckermärkischen Bühnen Premiere. Unter der Regie von Reinhard Simon wird ein Stückchen DDR-Geschichte in Schwedt wieder lebendig.

Der Held des Stückes heißt Micha. Er wird aus der Gegenwart in die siebziger Jahre zurückkatapultiert, um seine eigene Jugend in der DDR noch einmal mitzuerleben. Mittels Zeitreise darf er bei den Abenteuern seines jüngeren Alter Ego noch einmal dabei sein, ein Stückchen DDR-Geschichte wird auf heitere, aber auch auf ironische Art wieder lebendig.

Foto: Schauspielergruppe
Szene aus der „Sonnenallee“ bei der Ausstattungsprobe, Foto: Udo Krause

„Auf die Idee, dieses Theaterstück nach 14-jähriger Pause erneut zu spielen, hat uns ein Direktor einer uckermärkischen Gesamtschule gebracht. Er regte an, dass er für seine Schüler im Geschichtsunterricht mal wieder ein Theaterstück bräuchte, das die DDR-Geschichte thematisiert, weil es viel zu wenig anschauliches Material zu dieser Zeit gäbe“, sagt Reinhard Simon, Intendant und Regisseur des Stückes. Und so startet die komödienhafte Jugendgeschichte über die Bewohner der ostdeutschen Seite der Sonnenallee in diesem Jahr neu, voller Humor und Erinnerungen an eine wilde Jugend, mit den größten Hits der Rock-Ära der siebziger Jahre und der ersten großen Liebe.

Micha und seine Kumpels sind an der Mauer aufgewachsen, mit dem nervigen Abschnittsbevollmächtigten, mächtig verbotener Musik und selbstkritischen Beiträgen zu FDJ-Versammlungen. Sie waren jung und mussten sich irgendwann entscheiden: Sind sie für das System oder dagegen oder gibt es noch einen dritten Weg?

Die Rolle des „alten“ Micha passt perfekt zu einem, der schon in seinem Künstlernamen den DDR-Bezug zeigt: BÜRGER LARS DIETRICH. Sein Song „Sexy Eis“ und der mit Stefan Raab und Jürgen Drews neu aufgenommene Titel „Ein Bett im Kornfeld“ machten ihn deutschlandweit bekannt. Mit Bürger Lars Dietrich haben die Uckermärkischen Bühnen einen Stargast gewonnen, der sich – weil er selbst im Jahr 1973 geboren wurde – perfekt in die damalige Zeit zurückversetzen kann und riesigen Spaß bereits jetzt bei den Proben in Schwedt hat. Den Zusatz „Bürger“ in seinem Künstlernamen wählte er, weil er zu DDR-Zeiten vom Abschnittsbevollmächtigen (ABV) der Volkspolizei oft mit „Bürger“ angeredet wurde. Wer die Handlung von „Sonnenallee“ kennt, weiß, dass auch hier ein ABV eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielt.

Das Stück ist entstanden nach dem gleichnamigen Film von Leander Haußmann und Thomas Brussig unter Verwendung des Films und des Drehbuchs zum Film.

Karten sind an der Theaterkasse (Dienstag bis Freitag 12–20 Uhr), telefonisch unter 03332 538111 oder online unter www.theater-schwedt.de erhältlich.
  
Termine:
16.10.2015 10:30 Uhr, 16.10.2015 19:30 Uhr, 17.10.2015 19:30 Uhr, 06.11.2015 19:30 Uhr, 07.11.2015  19:30 Uhr, 08.11.2015 15:00 Uhr, 18.12.2015 19:30 Uhr, 19.12.2015 19:30 Uhr, 31.12.2015 17:00 Uhr