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Schwergewichtige Technik (Archiv)

Interview mit dem Geschäftsführer Ulrich Gnauck und dem Leitenden Oberarzt Jens Hartmann vom Institut Bildgebende Diagnostik am Asklepios Klinikum Uckermark

Wann wurde die Entscheidung zum Kauf getroffen?
Den Gedanken der Erweiterung der Untersuchungskapazität im Magnetresonanztomographen tragen wir seit ca. 2 bis 3 Jahren. Die Entscheidung zu einer Investition in ein neues Gerät fiel im letzten Frühjahr, ebenso die Entscheidung, den vorhandenen MRT weiter zu betreiben.

Was unterscheidet das neue Gerät vom bisherigen?
Der erste Somatom Symphony ist ein Gerät mit sehr guter Untersuchungsqualität für alle Standarduntersuchungen in der Neurologie und der Orthopädie.
Der neue Somatom Aera ist ein hochmodern-ausgestatteter 1,5 Tesla MRT.
Er ermöglicht ein wesentlich breiteres Spektrum an Untersuchungsmöglichkeiten, vor allem Bauch (Onkologie und Gastroenterologie), Gefäßuntersuchungen (Angiografie, auch für Neurologie), Kardio-MRT u.a. in der Ischämiediagnostik und bei entzündlichen Herzmuskelerkrankungen.
Zur Ausstattung gehört eine automatische Tischverschiebung (TIM–Option).
Sie ermöglicht „Ganzkörper-MRT-Untersuchungen“, z. B. für die Onkologie benötigt, jedoch mit hohem zeitlichem Aufwand.
In der Bedienbarkeit umfasst die Ausstattung „automatische“ Untersuchungsplanungen (DOT-engine), die der bedienenden MTR-Assistentin die Arbeit erleichtert und gleichzeitig für eine Konstanz der Bildqualität und für eine bessere Vergleichbarkeit mit Voruntersuchen sorgt.
Ein weiterer Unterschied zwischen den nun vorhandenen Geräten ist u.a. ein komfortableres Platzangebot für den Patienten während der Untersuchung.

Welche Vorteile hat das für die Bevölkerung?
Diese Anschaffung bedeutet eine quantitative und qualitative Erweiterung der MRT-Untersuchungen in Schwedt. Wir erwarten eine zügigere und bedarfsgerechtere Versorgung der stationären Patienten, als auch eine Verkürzung der Wartezeiten in der Ambulanz.

Was musste baulich beachtet werden?
Für das 4 Tonnen schwere Gerät wurde eine abteilungsnahe „Räumlichkeit“ geschaffen, die allen Anforderungen für Tragkraft, Magnetfeld- und Hochfrequenzabschirmung sowie Lärmschutz erfüllt. Nebenräume für die Technik, die Bedienung, Umkleidekabinen und Plätze für die Umlagerung von bettlägerigen Patienten sind entstanden.
Bedeutet zwei MRT = doppelte Anzahl von Untersuchungen?
Ja, wir erwarten mindestens die doppelte Anzahl von Untersuchungen.

Wer baut das Gerät auf? Wer schult unsere Ärzte?
Die Firma Siemens ist der Hersteller dieses MRT.
Sie schulen unser Bedienpersonal und sind uns Radiologen behilflich, das Gerät an unsere Bedürfnisse anzupassen.
Eine spezielle Schulung für uns Fachärzte der Radiologischen Diagnostik ist nicht notwendig, da es sich um keine neue Methode handelt. An fachlichen Weiterbildungen, auch und gerade im MRT, nehmen alle Radiologen online als auch auf Kongressen und Weiterbildungen teil.
Die Kardio-MRT wird in Kooperation mit Prof. Matschuck, Chefarzt der Medizinischen Klinik I, fachübergreifend durchgeführt.

Wann beginnt die reguläre Arbeit mit dem Gerät?
Die Einarbeitung und Bedienerschulung erfolgt Ende August.
Den Beginn des Regelbetriebs planen wir für September.

Wo in der näheren Umgebung gibt es noch die Möglichkeit für MRT-Untersuchungen?
Weitere Geräte stehen in Eberswalde, Pasewalk, Bernau und in Neubrandenburg.