Projekt KombiBus ausgezeichnet (Archiv)
Projekt KombiBus der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft als Demografie-Beispiel des Monats August geehrt
Das Projekt KombiBus der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft (UVG) ist das Demografie-Beispiel des Monats August 2011. Ministerpräsident Matthias Platzeck zeichnete in Prenzlau die UVG für ihren engagierten Einsatz bei der Erarbeitung des deutschlandweit einzigartigen Konzepts aus. Dieses sieht vor, künftig Linienbus-, Post- und Kurierdienstleistungen miteinander zu verbinden. Damit sollen die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Dienstleistungen im ländlichen Raum und das Angebot im öffentlichen Nahverkehr langfristig gewährleistet werden.
Platzeck lobte die Konzeption, „die sich an den Bedürfnissen der Menschen in der Region orientiert. Die Umsetzung dieser tollen Idee wird zur Sicherung der Daseinsvorsorge und der Lebensqualität in ländlichen Regionen beitragen. Die Akteure vor Ort haben bei diesem Projekt gesunden Menschenverstand, Initiative, Tatkraft und Durchhaltevermögen gezeigt. Nur so können wir die Herausforderungen des demografischen Wandels meistern. Wir müssen bei der Organisation der Daseinsvorsorge die ausgetretenen Pfade verlassen und neue Ansätze finden. Das gilt auch für die Erweiterung kommunaler Handlungsspielräume. Die Landesregierung setzt hier auf flexible und regional angepasste Lösungen.“
Für den KombiBus gibt es viele Interessenten aus verschiedensten Bereichen wie Gesundheitswesen, Lebensmittel- und Logistikbranche sowie Tourismus. So würde es durch den Bus möglich, dass schon ab nächstem Jahr in kleinen Dörfern täglich wieder frische Lebensmitteln angeboten werden könnten, oder sich Touristen Fahrräder und Gepäck im gesamten Landkreis von einem Ort zum anderen transportieren lassen. Im Bus könnten dann auch Pakete abgegeben werden, die der Fahrer für den jeweiligen Logistikpartner einsammelt.
UVG-Geschäftsführer Lars Boehme bestätigte, dass sich die Verkehrsgesellschaft mit diesem Angebot als starker regionaler Partner positionieren will. „Mit der Einführung des Angebotes KombiBus, das sich am demografischen Wandel orientiert und auf deren Entwicklung reagiert, können unsere eigenen Ressourcen weiter ausgelastet und intern die Angebote gebündelt werden.“
Die Vorbereitungsphase für den KombiBus ist mittlerweile abgeschlossen. Daran beteiligten sich neben der UVG unter anderem das BMI, das Potsdamer Infrastrukturministerium und die Staatskanzlei, der Landkreis, die Tourismus Marketing Uckermark GmbH und die IHK Ostbrandenburg. Auf der letzten Sitzung der eigens für das Projekt eingerichteten Lenkungsgruppe wurden heute termingerecht Betriebs- und Finanzierungskonzepte präsentiert, die maßgeblich durch die Beratungsbüros Interlink GmbH, InterPitzen und raumkom erarbeitet wurden. Bis Ende August werden die Unterlagen dem BMI zugestellt. Eine Jury entscheidet dann bis Ende 2011, ob das Projekt weiter förderfähig ist.