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Hilfe für Kunower Sinnbilder (Archiv)

Foto: Ölbilder an den Gestühlswangen Kunow
61 hochformatige emblematische Ölbilder an den Gestühlswangen, bäuerlich-naive Ölmalerei, Dorfkirche Kunow, Kunower Dorfstraße 41 a (Foto: Stadtarchiv)

Kulturministerin Martina Münch hat am 29. November 2017 in Potsdam gemeinsam mit dem Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, dem Geschäftsführer des Förderkreises Alte Kirchen, Bernd Janowski, sowie dem Landeskonservator Thomas Drachenberg die diesjährige Spendenaktion „Vergessene Kunstwerke“ präsentiert. Die Spenden sollen zur Sicherung von religiösen Sinnbildern aus dem 18. Jahrhundert in der Dorfkirche Kunow eingesetzt werden.

Kulturministerin Martina Münch würdigt die Spendenaktion als wichtige bürgerschaftliche Initiative für die Erhaltung sakraler Kunstwerke. „Das Land unterstützt die Sanierung der Kirchen mit jährlich rund 1,5 Millionen Euro im Rahmen des Evangelischen Staatskirchenvertrages. Seit 1990 konnten mit Hilfe der EU, des Bundes, des Landes, der Kirchen, des Förderkreises Alte Kirchen und vieler Ehrenamtlicher unter anderem rund 320 Stadtkirchen, 1.500 Dorfkirchen, 17 Klosteranlagen und 260 Pfarrhäuser gesichert werden“, so Münch.

Landeskonservator Thomas Drachenberg erklärt: „Die barocke emblematische Kunst in der Kunower Kirche in der Uckermark gehört schon allein wegen ihrer Vollständigkeit zu den aussagekräftigsten Beispielen dieser Kunstform in Norddeutschland. In Brandenburg gibt es keine weiteren Bilderfolgen dieser Art, die inhaltlich und zahlenmäßig vergleichbar sind. Der Bedarf für ein Kastengestühl liegt bei rund 17.000 Euro, der Gesamtbedarf bei rund 90.000 Euro.

Spenden für die Aktion „Vergessene Kunstwerke“ können auf das Spendenkonto eingezahlt werden:

Empfänger: Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e. V.
Konto-Nr.: 3911390
BLZ: 520 604 10 (Evangelische Bank)
IBAN: DE94 5206 0410 0003 9113 90
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Kunow

Die Dorfkirche in Kunow ist ein spätgotischer Feldsteinbau, der Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Innenausstattung stammt überwiegend aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Neben dem Altar und einem Taufengel aus dieser Zeit, hat sich auch das Kirchengestühl mit einem aus 61 Darstellungen bestehenden Zyklus emblematischer Malerei – Sinnbilder mit Bibelzitaten – von 1729 erhalten. Er stellt eine der umfangreichsten Bilderfolgen dieser Art in pommerschen Kirchen dar. Die zum Teil stark beschädigten Holzgemälde müssen gesichert und restauriert werden.

Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e. V. rufen zum 9. Mal zu einer gemeinsamen Spendenaktion auf. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 9.000 Euro für die Sicherung eines Epitaphgemäldes in der Dorfkirche Blankensee (Landkreis Teltow-Fläming) gesammelt.

Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg vom 29. November 2017

Weitere Informationen:

www.ekbo.de
www.altekirchen.de
www.bldam-brandenburg.de

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