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Nathan Hirsch Kuttner

Rabbiner in Schwedt

geboren 18.11.1816 Miedzyrecz (Poznan)
gestorben 11.02.1892 in Schwedt

Der am 18. November 1816 in Miedzyrecz (Poznan) geborene Nathan Hirsch Kuttner trat im Oktober 1841 als Kantor, Schächter und Schulmeister in den Dienst der jüdischen Schwedter Gemeinde und bewohnte zuerst eine Dachstube in der jüdischen Schule. Nach seiner Ordination 1846 erhielt er einen unbefristeten Vertrag als Rabbiner Schwedt. Erst nachdem der preußische Staat den Synagogengemeinden den Status einer juristischen Person anerkannte, entwickelte sich auch in der Schwedter jüdischen Gemeinde eine funktionierende, geregelte Gemeinschaft. Davor musste Kuttner nach unterschiedlichen Auffassungen von Gemeindemitgliedern in einem Rechtsstreit sein Gehalt einfordern.

Während Kuttners Amtszeit konnten zwei große Bauvorhaben der jüdischen Gemeinde Schwedt realisiert werden. Es sind die 1862 errichtete Synagoge und das von 1869 bis 1871 erbaute Ritualbad. 1861/62 entstand das Friedhofswärterhaus auf dem jüdischen Friedhof.

Im November 1891 wurde Kuttner anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums von Kaiser Wilhelm II. mit dem Königlichen Kronenorden vierter Klasse ausgezeichnet. Beim Festgottesdienst sprach Dr. Ungerleider, der Senior des Berliner Rabbinats. In seiner Predigt hob er aus diesem Anlass die tolerante Herrschaft der Hohenzollern hervor. Am 11. Februar 1892 starb Nathan Hirsch Kuttner im Alter von fünfundsiebzig Jahren in Schwedt. Davon verlebte er zwei Drittel im Dienst der jüdischen Gemeinde. Sein Grabstein ist nicht mehr vorhanden. Der seiner Frau Marianne, gestorben 1886, steht noch auf dem jüdischen Friedhof in Schwedt.

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