Hans Rudolf von Bitter
Präsident der königlich-preußischen Seehandlung
geboren 08.10.1811 in Schwedt
gestorben 20.05.1880 in Berlin
Hans Rudolf von Bitter wurde am 8. Oktober 1811 in Schwedt geboren und war der ältere Bruder von Karl Hermann Bitter. Wie seinem Bruder wurde auch ihm später ein wichtiges Amt übertragen.
Während seines Studiums in Bonn wurde Hans Rudolf von Bitter Mitglied der dortigen Studentenverbindung Corps Borussia. Von 1834 bis 1945 war er bei der Regierung in der damaligen Provinz Posen tätig. 1845 wurde er als Regierungsrat nach Merseburg, 1847/48 nach Köln versetzt und anschließend als Geheimer Finanzrat in das Finanzministerium in Berlin berufen. Als Geheimer Finanzrat wurde er schon 1861 Direktor der Zentraldirektion zur Reglung der Grundsteuer und 1866 Ministerialdirektor im Finanzministerium. 1869 avancierte er zum Unterstaatssekretär im Ministerium des Innern, 1871 zum Bevollmächtigten im Bundesrat und 1872 zum Mitglied des preußischen Herrenhauses. 1873 ernannte man ihn schließlich zum Präsidenten der Königlich-Preußischen Seehandlung am Berliner Gendarmenmarkt. Die Seehandlung war ein preußisches Handelsinstitut in Berlin, das zur Förderung des überseeischen Handels gegründet wurde und sich zuletzt fast ausschließlich auf Bankgeschäfte konzentrierte. 1838 heiratete Bitter Anna von Nauen, die Tochter des Berliner Kattunfabrikanten Otto Nauen.
1874 wurde Bitter zum Wirklichen Geheimen Rat mit der Anrede „Exzellenz“ ernannt und am 5. März 1880 – nur zwei Monate vor seinem Tod – mit seinen Nachkommen in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben. Seine Söhne machten sämtlich eine Karriere im Staatsdienst oder beim Militär.
Hans Rudolf von Bitter starb am 20. Mai 1880 in Berlin und wurde wie sein Bruder Karl Hermann auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin begraben.