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Verabschiedung langjähriger und Berufung neuer Schiedspersonen (Archiv)

Foto: 4 Personen vor einer Wand
Verabschiedung von Frau Annelie Müller (2. v. l.) und Frau Ursula Taubert (2. v. r.) durch den Bürgermeister und Amtsdirektorin Monika Gläser

In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung Schwedt/Oder am 8. September 2011 wurden neue Schiedspersonen und Stellvertreter gewählt. Im Anschluss an diese Wahl erfolgte am 13. Oktober 2011 die feierliche Berufung durch Amtsdirketorin Monika Gläser und im Beisein des Bürgermeisters Jürgen Polzehl. Gleichzeitig wurden die langjährigen Schiedspersonen, Frau Ursula Taubert und Frau Annelie Müller, aus ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit verabschiedet. Für Frau Taubert, die nach 15-jähriger Amtszeit verabschiedet wurde, war es eine interessante Zeit, in der ihr die ehrenamtliche Arbeit immer Spaß gemacht habe. Wohltuend sei das Gefühl gewesen, wenn Streitigkeiten beigelegt oder geklärt werden konnten. „Allerdings ist es schade, dass man selten erfährt, ob ein Vergleich, der geschlossen wurde, gehalten hat bzw. von Dauer war“, sagt sie rückblickend auf ihre getane Arbeit. Die Stadt Schwedt/Oder bedankt sich an dieser Stelle nochmals bei den ausgeschiedenen Schiedspersonen Ursula Taubert und Annelie Müller für die erfolgreiche Arbeit in den letzten 15 Jahren.

Foto: 3 Personen vor einer Wand
Leiter Schiedsstelle 2 Maik Simon mit seiner neuen Stellvertreterin Felizitas Gabriele Stäudten und Stellvertreter der Schiedsstelle 1 Hartmut Knispel (von links nach rechts)

Nach der Verabschiedung wurden die neuen Schiedspersonen Herr Hartmut Knispel und Frau Felizitas Gabriele Stäudten in ihr neues Amt berufen. Herr Knispel, ehemaliger Fachbereichsleiter im Ordnungsamt der Stadt Schwedt wird zunächst Stellvertreter der Schiedsstelle 1. Frau Marlies Marchlewitz übernimmt nach 5 Jahren als Stellvertreterin in der Schiedsstelle 2 die Leitung der Schiedsstelle 1. Herr Maik Simon, Leiter der Schiedsstelle 2, beginnt bereits seine dritte Amtszeit und erhält mit Frau Stäudten eine neue Stellvertreterin.

Wesen der Schiedsstelle

Die Schiedsstellen in Schwedt/Oder haben die Aufgabe, bestehende Streitigkeiten zwischen Beteiligten außergerichtlich zu schlichten und werden für die Dauer von 5 Jahren gewählt. Die Schiedspersonen sorgen mit ihrem vorurteilsfreien, sachlichen und besonnenen Auftreten, für einen reibungslosen Ablauf des Schlichtungsverfahrens. Eine Schiedsverhandlung ist dann erfolgreich, wenn der Streit durch einen Vergleich erledigt werden konnte. Dieser Vergleich muss einen vollstreckungsfähigen Inhalt haben. Er bildet dann die Grundlage für eine Vollstreckung wie ein gerichtlicher Titel oder eine notarielle vollstreckbare Urkunde.

Die beiden Schwedter Schiedsstellen befassen sich jährlich jeweils mit ca. 10 Fällen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Nachbarschaftsstreitigkeiten, z. B. über störende Gartenzäune, Bäume oder Blätter. Aber auch persönliche Beleidigungen, Grenzstreitigkeiten und Probleme mit Lärmbelästigungen gehören zu den Schlichtungsherausforderungen. Die positive Arbeit der Schiedspersonen zeigt sich in der Erfolgsquote, die bei 90 % der Fälle liegt. Demnach akzeptiert ein Großteil der streitenden Parteien die Lösungsvorschläge der Schiedsstellen. Dadurch werden Zivilgerichte entlastet, da bei bestimmten privatrechtlichen Streitigkeiten erst eine Verhandlung vor einer Schiedsstelle stattgefunden haben muss, bevor die Erhebung einer Klage am Amtsgericht zulässig ist.

Weitere Informationen können Sie auf der Internetseite des Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen e.V. erhalten: http://www.schiedsamt.de/

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