Fischsterben in der Oder 2022 (Archiv)
Statusbericht zum Fischsterben in der Oder vom 30. September 2022
Aufhebung der Allgemeinverfügung am 9. September 2022
Allgemeinverfügung vom 17. August 2022
Einsatz an der Oder am 16. August 2022
Ca. 45 Personen sind seit Dienstag früh 8 Uhr an der Oder im Einsatz, um tote Fische zu bergen. In drei Einsatzabschnitten entlang der Oder sind die freiwilligen Helfer aktiv, um die Fischkadaver, die sich vor allem an Wehren und Einlassbauwerken angesammelt haben, aus dem Wasser bzw. vom Ufer abzusammeln. Anschließend werden die Kadaver in der Verbrennungsanlage der PCK GmbH entsorgt.
Landrätin Karina Dörk begrüßte die Helfer und bedankte sich für ihre Bereitschaft.
Aufruf des Landkreises vom 15. August 2022
Ehrenamtliche Helfer gesucht
Um die verendeten Fische in der Oder zu bergen, sucht die Kreisverwaltung Uckermark freiwillige Helfer, die in der kommenden Woche Zeit haben und bereit sind, zu helfen.
Interessenten können sich telefonisch unter der Rufnummer 03984 70-2222 beim Bürgerservice melden und ihre Kontaktdaten hinterlassen. Anzugeben sind Name, telefonische Erreichbarkeit und mögliche Einsatzzeiten. Quelle
Meldung des Umweltministeriums vom 15. August 2022
Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel sowie der Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus haben sich am 14. August 2022 mit Polens Umweltministerin Anna Moskwa sowie mit Polens Infrastrukturminister Andrzej Adamczyk in Stettin getroffen, um über das Fischsterben in der Oder und zu weiteren Auswirkungen zu beraten. Es wurde vereinbart, die laufende Krisenreaktion in einer gemeinsamen Taskforce zu bündeln. Eine Gruppe aus Expertinnen und Experten der polnischen und der deutschen Seite sollen einen engen und permanenten Informationsaustausch gewährleisten, um die Ursachen für das Fischsterben zu ermitteln und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen zu können. Mehr
Meldung des Umweltministeriums vom 12. August 2022
Am Freitagabend erreichten das Landesamt für Umwelt erste weitere Ergebnisse des Landeslabors Berlin-Brandenburg zu den bis zum 12. August an der automatischen Messstation in Frankfurt/Oder entnommenen Tagesproben. Diese sind noch nicht voll aussagefähig und nicht abschließend. Demnach wurden stark erhöhte atypische Salzfrachten gemessen, die im Zusammenhang mit dem Fischsterben in der Oder stehen können. Nach jetzigen Erkenntnissen wird es jedoch nicht ein einziger Faktor sein, der das Fischsterben in der Oder verursacht hat. Die heutigen Daten weisen auf multikausale Zusammenhänge hin, zu denen auch die derzeit sehr niedrigen Abflussmengen und hohen Wassertemperaturen gehören. Weitere Untersuchungsdaten, insbesondere zu Schwermetallen, Quecksilber (in weiteren Proben) und anderen Elemente, befinden sich noch im Landeslabor Berlin-Brandenburg in Abklärung und werden in der kommenden Woche verfügbar sein. Mehr
Meldung des Umweltministeriums vom 11. August 2022
Die Ursache für das Fischsterben an der Oder bleibt auch nach Vorliegen erster Untersuchungsergebnisse noch unklar. Es zeichnet sich ab, dass ein noch unbekannter, hoch toxischer Stoff die Oder durchläuft. Das Umweltressort hat deshalb die polnischen Behörden um Aufklärung gebeten und zur Aktivierung der üblichen Meldeketten aufgefordert. Außerdem wurde die Alte Oder von der Haupt-Oder abgetrennt.
Das Landesamt für Umwelt hat Proben des Wassers an das Landeslabor Berlin-Brandenburg übergeben, das diese im Hinblick auf die Bestimmung von organischen Spurenstoffen und Aromaten untersucht.
Eine Meldung durch die polnischen Behörden, wie sie in Alarm- und Meldeplan sowie im Havarieplan der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung (IKSO) vorgesehen ist, erreichte das Landesamt für Umwelt nicht. Mehr
Warnung des Landkreises vom 11. August 2022
Am Mittwochnachmittag hat der Landkreis Uckermark die Öffentlichkeit darüber informiert, dass aus bislang noch ungeklärter Ursache ein massives Fischsterben in der Oder zu beobachten ist. Erwartungsgemäß hat das vermutlich kontaminierte Wasser nun auch den Oderabschnitt im Bereich des Landkreises Uckermark erreicht. Auch hier wurde heute früh eine sehr große Anzahl toter Fische festgestellt. „Die gestern Nachmittag herausgegebenen Warnhinweise waren also durchaus berechtigt und behalten nach wie vor ihre Gültigkeit“, so Landrätin Karina Dörk.
Durch den Wasser- und Bodenverband Welse wurden alle Einlassbauwerke auf deutscher Seite geschlossen und das Wasser- und Schifffahrtsamt hat die Schleusungen eingestellt. Damit soll verhindert werden, dass Oderwasser in die Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße fließt.
Die zuständigen Behörden arbeiten daran, die Ursachen zu ermitteln und daraus weitere Maßnahmen abzuleiten.
Bis auf weiteres bleiben alle Empfehlungen nach wie vor bestehen.
Warnung des Landkreises vom 10. August 2022
Der Landkreis Uckermark empfiehlt Kontakt mit Wasser aus der Oder und aus der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße zu vermeiden.
Aus bislang ungeklärten Ursachen ist aktuell ein Fischsterben in der Oder zu beobachten. Die zuständigen Behörden ermitteln und prüfen gegenwärtig, was dazu geführt hat.
Solange keine belastbaren Informationen über die Gründe vorliegen, empfiehlt der Landkreis Uckermark, den Kontakt mit Oderwasser vorsorglich zu meiden und das Wasser für private oder gewerbliche Zwecke, z. B. Viehtränken, Bewässerung usw. nicht zu verwenden. Ebenso sollte auf den Verzehr von Fischen aus der Oder verzichtet werden.
Informationen des Landesministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz
An der Messstation Frankfurt an der Oder wird die Gewässergüte der Oder überwacht.
Übersicht über die Warnmeldungen des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe