Ausstellung über Tierillustrationen (Archiv)
Am 29. Januar 2019 wurde im Wildnislabor des Nationalparks Unteres Odertal eine Ausstellung zur Geschichte der Tierillustration eröffnet. Die Exposition stellt bedeutende Künstler und ihre Werke vor. Die zum Thema kürzlich erschienene Publikation, wurde vom Herausgeber, der Natur und Text GmbH, präsentiert. Anschließend führte der Autor, Dr. Hans-Jörg Wilke, mit einem Vortrag in die Thematik ein.
Mit dieser kleinen Ausstellung wird im Wildnislabor des NATURA-2000-Hauses in Criewen neben der Dauerausstellung im Nationalparkhaus für drei Monate ein zusätzliches Informationsangebot geschaffen. Die Exposition stellt das illustrierende Tierbild und wichtige Künstler dieses Genres in den Mittelpunkt. Die heute fast vergessenen Maler und Zeichner prägten über einhundert Jahre das Bild vom Tier.
Die Ausstellung thematisiert zudem die Bedingungen, unter denen die Tierbilder entstanden. Zu diesen gehörten vor allem die zoologischen Gärten als Studienorte sowie die sich ständig ändernden Reproduktions- und Drucktechniken. Originalvorlagen und Drucksteine dokumentieren diese Entwicklung und geben mit exklusiv illustrierten Buchausgaben Einblicke in die aufwendige Produktion eines Tierbildes in der Zeit vor 1900.
Die damaligen Künstler illustrierten bis zur Etablierung der Tierfotografie, um 1920, unter anderen Kinder-, Jugend- und Schulbücher, populäre Tierenzyklopädien, wie die vier mehrbändigen Ausgaben des „Tierlebens“ von Alfred Edmund Brehm, sowie Familienzeitschriften wie die „Gartenlaube“ und naturwissenschaftliche Zeitschriften.
Die von der Kunstwissenschaft bisher weitgehend vernachlässigten Tierillustratoren wurden bereits vor einhundert Jahren mit dem Rückgang der Tierwelt und dem einhergehenden Verlust der Biodiversität in Europa oder auch Afrika konfrontiert. Ihre Bilder sind oft auch Ausdruck und Spiegel ihrer Liebe und Sorge um die Tierwelt.
Das Buch ist in der Schwedter Stadtbibliothek zur Einsicht vorrätig.