Abriss der Zollstation im Nationalpark (Archiv)
Die seit mehreren Jahren verlassene Zollstation im Nationalpark Unteres Odertal an der Oder im Polder 10 ist komplett abgerissen und das Gelände beräumt.
Am 6. November 2018 fand die Abnahme der Entsiegelungsmaßnahme im Nationalpark statt. Die seit dem Beitritt Polens zum Schengener Abkommen nicht mehr benötigte Zollstation an der Oder gegenüber dem polnischen Ort Widuchowa wurde nach jahrelangem Leerstand und Verfall vollständig abgerissen. Damit ist ein Schandfleck im Nationalpark beseitigt, das Landschaftsbild verbessert, eine Altlast beseitigt und ein ordentliches Stück Boden wiederhergestellt worden.
Möglich wurde dies, nachdem der Nationalparkverwaltung im Flurbereinigungsverfahren die Immobilie zum Zweck des Rückbaus zugeordnet wurde. Das Landesamt für Umwelt hat den Abriss und die Bodenentsiegelung als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für den Ersatzneubau des Einlaufbauwerkes bei Stützkow in enger Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung geplant, finanziert und umgesetzt.
In der Planungs- und Genehmigungsphase gab es dann noch eine Überraschung: In den leerstehenden Gebäuden wurden Quartiere bzw. Wochenstuben von Langohr-, Breitflügel- und Zwergfledermaus nachgewiesen. Um diese Tiere mit dem Abriss ihrer Behausung nicht zu vertreiben und zu gefährden gab es dann spezielle Festlegungen zu den Bauzeiten. Außerdem wurde vor dem Abriss ein kleines, nicht mehr benötigtes Telefonhäuschen am Deichweg zum bedarfsgerechten Fledermausquartier umgebaut.
Internet: www.nationalpark-unteres-odertal.eu