Christian Friedrich Gustav Stenger
Kommerzienrat und Ratsherr
geboren 22.03.1817 in Schwedt
gestorben 10.11.1892 in Schwedt
Christian Friedrich Gustav Stenger wurde am 22. März 1817 als Sohn des Kaufmanns und Stadtkämmerers Christian Friedrich Stenger in Schwedt geboren. Er übernahm das Handelsunternehmen des Vaters und betrieb das Vorgängergeschäft der späteren Wutzdorff’schen Lebensmittelhandlung an der Ecke Vierradener Straße/Berliner Straße.
Durch seine Umsichtigkeit und erfolgreiche Geschäftstätigkeit erhielt Christian Friedrich Gustav Stenger den Titel eines Kommerzienrates und brachte es in Schwedt zu hohem Ansehen. Bereits seit Jahren Stadtverordneter, wurde er 1868 Ratsherr. Als Mitglied des „Komitees zur Erbauung einer Lokal-Eisenbahn von Angermünde nach Schwedt“ trat er frühzeitig für das Zustandekommen dieser Bahnverbindung ein. Als Vorsitzender der 1877 gebildeten „Verschönerungskommission“ ließ er 1880 im neu entstandenen Bahnhofsviertel unschöne Reste des ehemaligen Geheges mit dem Tangerpfuhl an der Seite zur Bahnhofstraße zuschütten und mit Bäumen bepflanzen. 1881 setzten die dankbaren Anwohner der Bahnhofstraße dem Kommerzienrat als dem Begründer des Hains ein kleines Denkmal. Stengers Anliegen war es, die kurz nach der Inbetriebnahme der Eisenbahnverbindung im Jahr 1873 entstandene Bahnhofstraße so zu gestalten, dass sie den in Schwedt ankommenden Bahnreisenden einen ersten freundlichen Eindruck von der Stadt vermitteln konnte.
1891 wurde in der Stadt das vierzigjährige Bürgerjubiläum Christian Friedrich Gustav Stengers festlich begangen. Sein Wohnhaus war das alte Freihaus Nr. 24 auf der Schlossfreiheit. Am 10. November 1892 starb er in seiner Heimatstadt Schwedt. Um die Erhaltung des wertvollen Baumbestandes bemühte sich nach dem Zweiten Weltkrieg wieder ein Stadtverordneter, nämlich Otto Borriss. Der Stengerhain mit seinen alten Kastanien gehört auch heute noch zu den grünen Oasen der Stadt.