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Pogromgedenken 2022 in Schwedt/Oder (Archiv)

Foto: Kerzen und Blumen für die Opfer
Stilles Gedenken an die Opfer der Pogromnacht
Der 9. November erinnert alljährlich an die wechselvolle deutsche Geschichte. Am 9. November 1918 beendete eine Revolution die kaiserliche Herrschaft über das Deutsche Reich. 1923 unternahmen Nationalsozialisten einen Putschversuch. 1938 fanden Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung statt, 1989 fiel die Berliner Mauer.

Die Evangelische Kirchengemeinde, die Stadt Schwedt/Oder und die Uckermärkischen Bühnen Schwedt gestalten seit vielen Jahren an diesem Tag gemeinsam das Gedenken an den Jahrestag der Pogromnacht 1938 und finden u. a. im Stadtmuseum, dem Schwedter Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt und der Schwedter Musik- und Kunstschule „J. A. P. Schulz“ aktive Mitgestaltende.

Die Evangelische Kirchengemeinde lädt traditionell am 9. November 2022, um 17:00 Uhr zur Andacht ein. Von dort startet um ca. 17:30 Uhr ein Schweigemarsch. Der Weg wird vorbei an „Stolpersteinen“ führen, die in der Stadt für jüdische und andere Opfern der Nazidiktatur an ihrem letzten, freiwillig gewählten Wohnort verlegt wurden.

Am Tor zur ehemaligen Synagoge in der Louis-Harlan-Straße wird Bärbel Ramm, Stadtverordnete für DIE LINKE, die Worte des Gedenkens sprechen. Musikschüler und Musiklehrer der Musik- und Kunstschule werden das Gedenken begleiten. Die kleine Inszenierung entstand in Zusammenarbeit mit der amerikanischen Choreografin Ferolyn Angell, deren Vorfahren bis 1942 in Schwedt lebten und auf grausame Weise auseinandergerissen wurden.

Im Anschluss, um 18:30 Uhr, laden Schülerinnen und Schüler des Schwedter Car-Friedrich-Gauß-Gymnasiums zu einer Lesung „Gegen das Vergessen“ in das Foyer der Uckermärkischen Bühnen Schwedt ein.

Die Schwedter Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, bei der Gedenkveranstaltung am 9. November an den jeweiligen Orten dabei zu sein.

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