2. Flussauen-Woche im Nationalpark (Archiv)
Im Nordosten Brandenburgs liegt „das Meer“ vor der Haustür. Deutschlands einziger Flussauen-Nationalpark ist in der Wintersaison von Wasser bedeckt. Die geflutete Aue, ein in Deutschland nur noch selten zu sehendes Ereignis, macht die 2. Flussauen-Woche im Nationalpark Unteres Odertal erlebbar. Neun Tage lang, vom 23. bis 31. März 2013., dreht sich ein bunter Reigen aus Veranstaltungen um die Flussaue. Viele verschiedene Akteure sind an diesem Programm beteiligt.
Das komplette Programm bietet der Tourismusverein im Internet unter www.unteres-odertal.de/flussauenwochen.html.
Das Eröffnungswochenende der Flussauen-Woche wird wohl mit Schnee zu erleben sein – sicher nochmals ein ganz anderes Erlebnis!. Bisher können alle Veranstaltungen, mit Ausnahme des Bärlauch-Tages, stattfinden.
Naturfilm-Kino
Im Altstadtquartier wird am 25. März, um 18 Uhr „Wildes Deutschland – Wilde Uckermark“ auf die Kinoleinwand projiziert. Im Vorfeld des Films ist auch ein kleiner Snack und etwas gegen den Durst hier erhältlich.
Führung im Schöpfwerk
Am 28. März, um 10 Uhr wird das Schwedter Schöpfwerk geöffnet. Es kann ein Blick in dieses technische Meisterwerk geworfen werden. Karsten Stornowski vom Wasser- und Bodenverband Welse wird Funktionsweise und Zweck erklären und im Anschluss mit Bildern verdeutlichen, warum diese Bauwerke errichtet wurden und wie das Arbeiten mit dem kommenden und gehenden Wasser funktioniert.
PCK-Flussauen-Wanderung
Am 23. März, um 18 Uhr bietet sich ein Angebot für die ganze Familie. Ob Groß, ob Klein, Jung oder Alt – jeder ist fasziniert von der Kombination Wasser, Licht und kleinen Geschichten. Genau daraus ist die PCK-Flussauen-Wanderung gestrickt. Die Wanderung beginnt an der Schwedter Stadtbrücke. Wer tagsüber auf dem Ostermarkt keine Laterne gebastelt hat, kann vor dem Start Fackeln erwerben.
Man wandert in die Dämmerung hinein und erlebt unterwegs überraschende Szenen um den Poldergeist. Es ist aber auch genug Zeit, um den Lauten der Natur zu lauschen – Vogelstimmen, Wasserplätschern, der Wind in den Weiden. Am Ende des erlebnisreichen Abends warten ein gemütliches Lagerfeuer, warme Getränke und Stockbrot backen. Die PCK Raffinerie engagiert sich für familienfreundliche Angebote in der Region und unterstützt diese Veranstaltung. Die schauspielerische Arbeit kommt aus dem Kinder- und Jugendtheater Stolperdraht in Schwedt.
„Sieh, was dich umgibt“
Noch mehr Erlebnisse für Kinder bietet eine Führung und Bastelstunde am 29. März, um 14 Uhr. Welcher Baum verliert seine Rinde? Und warum kann man gerade so viele Vogelschwärme fliegen sehen? Das und noch viel mehr erfahren die kleinsten Nationalparkfreunde am Nationalparkhaus in Criewen. Und wessen Wissendurst noch nicht gestillt ist, kann im Nationalparkhaus vieles hören, sehen und anfassen.
Wanderung Weg der Auenblicke
Natürlich dürfen auch Wanderungen im Programm nicht fehlen. Doch die Wanderungen am Osterwochenende, 30. und 31. März sind hervorzuheben. Sie führt mit herrlichen Ausblicken entlang der überfluteten Aue. Treffpunkt mit dem Natur- und Landschaftsführer ist jeweils um 9 Uhr am Nationalparkhaus in Criewen.
„Parkleuchten“
Am Samstag, 30. März, ab 19 Uhr erstrahlt der Park in Criewen in einem Lichtermeer. Der noch verschlafene Lenné-Park leuchtet in bunten Farben. Auch ein Labyrinth aus Windlichtern gilt es zu überwinden. Am altbewährten Standort findet das Criewener Osterfeuer statt. Hier kann man am prasselnden Feuer den Abend bei einem Getränk und einem Snack ausklingen lassen.
Um das Warten auf die Lichter und das Feuer zu verkürzen findet im Vorfeld des Parkleuchtens von 17 bis 19 Uhr eine Ostereiersuche mit dem Osterhasen statt.
Ausstellung „Aale – Wanderer zwischen den Welten“
Anlässlich der Flussauenwoche wird vom 25. bis 31. März im Anglerheim, Brückenstraße 2, die Wanderausstellung des Fischereiverbandes des Landes Brandenburg gezeigt. Der Eintritt ist frei. Mehr
Vortrag „Das untere Odertal. Früher – Gestern – Heute“
Im Rahmen der Flussauen-Woche findet am 25. März, um 14 Uhr im Haus der Bildung und Technologie ein Vortrag zur Geschichte des unteren Odertals statt. Nationalparkmitarbeiter Hans-Jörg Wilke lädt zu einer Bilderreise in die Vergangenheit ein.
Das untere Odertal, vor 10.000 Jahren vom Pommernstadium der Weichseleiszeit geprägt, ist seit mehr als 5.000 Jahren Siedlungsgebiet des Menschen. Vor mehr als 100 Jahren begannen die Menschen den Oder zu zähmen und erbauten über einen Zeitraum von 22 Jahren ein Poldersystem, das noch heute existiert. Vor 22 Jahren wurde die Idee zur Errichtung eine Nationalparks geboren.
Beim Vortrag stehen die Landschaftsentwicklung und das Leben der Menschen im Mittelpunkt. Im abschließenden Drittel beleuchtet Hans-Jörg Wilke die Anfänge des Naturschutzes vor 80 Jahren und die noch junge Geschichte des Nationalparks. Die in den vergangenen Jahren mit Schwedter Vereinen praktizierte Öffentlichkeitsarbeit beschließt die Präsentation.
Mehr als 250 Dias in Doppelprojektion bieten einen faszinierenden Blick in die abwechslungsreiche Geschichte dieses Landstrichs und rufen Erinnerungen an längst vergangene und jüngste Ereignisse zurück.