Joseph Schubert
Komponist, Kammermusikus
geboren 1757 in Warnsdorf (heute Tschechien)
gestorben 1837 in Dresden
Nach erstem Unterricht bei seinem Vater setzte Schubert seine Ausbildung in einem Prager Gymnasium fort und studierte schließlich Violine. Als Vorspieler erhielt er dann eine Anstellung an der Berliner Hofkapelle. Der Schwedter Markgraf Friedrich Heinrich engagierte ihn als Kammermusikus. Hier wirkte er bis 1788 und komponierte in dieser Zeit vier Opern, die in Schwedt auch aufgeführt wurden, sowie Werke der Kammermusik.
1788 kam er als Bratschist in die Kurfürstliche Hofkapelle nach Dresden, deren Mitglied er als späterer königlich-sächsischer Kammermusiker bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1833 blieb.
Joseph Schubert wurde im neunzehnten Jahrhundert zu den „unstrittig produktivsten Tondichtern Deutschland“ (Enzyklopädie der musikalischen Wissenschaften 1838) gezählt. Neben den oben erwähnten vier Opern, wurden 15 Messen, Sinfonien, zirka 50 Konzerte für Orgel, Violine, Bratsche, Cello, Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn sowie Kammer- und Klaviermusik und Arien registriert, die sich alle allgemeiner Wertschätzung erfreuten. Diese Wertschätzung seines Schaffens hat sich allerdings nicht erhalten und in der Musikpraxis der nachfolgenden Generationen nicht bestätigen können. Dennoch gilt es, einiges aus Joseph Schuberts Werk wiederzuentdecken.