Ausstellung: Ungeliebter Meister – der BFC Dynamo / Fußball für die Stasi (Archiv)
Zehn Jahre war er ungeschlagener DDR-Meister und doch galt der Berliner Fußball-Club Dynamo unter den Fußballfans als unbeliebt. Der Grund: Der BFC stand unter der Ägide Erich Mielkes. Er war „die Mannschaft des MfS“.
Für Mitarbeiter wie Spieler galt „tschekistische Disziplin“ – politische Zuverlässigkeit, Gehorsam, „moralischer Lebenswandel“ und keine Westkontakte. Im Wettkampf galt es, den Verein an die Spitze zu bringen. Umstrittene Schiedsrichterentscheidungen brachten den BFC jedoch immer wieder in die Kritik, viele Fans vermuteten Manipulationen im Auftrag der Stasi. Auf der anderen Seite bemühten sich Dynamo-Gegner um eine besondere „Schiedsrichterbetreuung“ – Bestechungsversuche, die von der Stasi beobachtet und protokolliert wurden.
Dokumentationstafeln der Ausstellung „Fußball für die Stasi. Der Berliner Fußball-Club Dynamo“ zeichnen nach, wie die Staatssicherheit den BFC und sein sportliches Umfeld beeinflusste und kontrollierte.
Die Wanderausstellung der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) kann bis zum 31. Januar 2014 im Foyer des Rathauses Haus 2, besucht werden. Zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs haben Interessierte zudem die Möglichkeit, im Lesesaal Auszüge aus den Akten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit in Kopie einzusehen und somit die operative Arbeit der Stasi nachzuvollziehen.
Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Montag,
Mittwoch,
Donnerstag: 9.00–15.00 Uhr
Dienstag: 9.00–18.00 Uhr
Freitag: 9.00–12.00 Uhr
Öffnungszeiten des Stadtarchivs:
Dienstag: 9.00–12.00 Uhr und 13.00–18.00 Uhr
Donnerstag: 9.00–12.00 Uhr und 13.00–15.00 Uhr
Freitag: 9.00–12.00 Uhr