Staatskanzlei

Ministerpräsident Platzeck am Grab von Kurt Kretschmann: „Seine Naturverbundenheit hat uns Mut gemacht“

veröffentlicht am 01.02.2007

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat heute während der Urnenbeisetzung von Kurt Kretschmann Leben und Werk des Nestors des ostdeutschen Naturschutzes gewürdigt. In seinen Abschiedsworten erinnerte er an die vielen Begegnungen mit Kretschmann. Vor allem habe er ihm und anderen mit seiner „inneren Verbundenheit zur Natur, mit seiner aus Lebenserfahrung gespeisten Stärke und Überzeugungskraft Mut gemacht, wenn eigene Zweifel die Oberhand gewinnen wollten“, erinnerte sich Platzeck an die Zeit der DDR-Umweltbewegung. Platzeck betonte: „Er war als Mensch mitreißend und überzeugend, er war Nestor des Naturschutzes in Ostdeutschland und hat als solcher viel für Brandenburg und ganz Deutschland getan.“ Kurt Kretschmann habe als Schöpfer der schwarzen Waldohreule, die seit 1992 in ganz Deutschland Symbol des Naturschutzes ist, mit seinem Leben ein Beispiel dafür gegeben, wie der Mensch im Einklang mit der Natur leben kann und soll. „Ich bin sicher, dass sein Vermächtnis, das im ‚Haus der Naturpflege’ und in seinen Büchern und Artikeln fortlebt, auch bei kommenden Generationen auf offene Ohren und Herzen trifft. Sein Werk lebt über den Tag hinaus. Seine Überzeugungskraft behält Bestand“, sagte Platzeck. Der Ministerpräsident folgte dem Wunsch der Familie Kretschmann, statt eines Grabstraußes dem „Haus der Naturpflege“ in Bad Freienwalde eine Spende zukommen zu lassen.