Staatskanzlei

Platzeck: Gemeinwesen braucht bürgerschaftliches Engagement – Arbeit der AWO gewürdigt

veröffentlicht am 14.01.2007

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat das Engagement und die Leistungen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) gewürdigt. Sie habe sich als Mitgliederorganisation und modernes Dienstleistungsunternehmen in der Zeit seit der Wende „zu einem bedeutenden und anerkannten Partner in der Sozialarbeit entwickelt“, sagte Platzeck am Samstag beim traditionellen Neujahrskonzert der AWO in Brandenburg und Berlin, für das er zusammen mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit gemeinsam die Schirmherrschaft übernommen hat. „Es ist nicht zuletzt die feste Verwurzelung im Ehrenamt, die der Arbeiterwohlfahrt den Erfolg als Verband und als Träger sozialer Dienste ermöglichte.“ Organisationen wie die Arbeiterwohlfahrt erfüllten soziale Aufgaben etwa in der Seniorenarbeit, der Pflege, der Jugendhilfe, der Obdachlosenarbeit, der Schuldner- und Sozialberatung sowie der Sucht- und Behindertenhilfe, damit die Gesellschaft als lebenswertes Gemeinwesen funktioniert, sagte Platzeck. Die Arbeiterwohlfahrt biete Orte, an denen soziale Beziehungen geknüpft und Gemeinschaftsleben außerhalb von Familie und Beruf erfahrbar werden. Das stärke das Bewusstsein, aufeinander angewiesen zu sein. Platzeck betonte das ehrenamtliche Engagement vieler AWO-Mitglieder. Platzeck: „Bürgerschaftliches Engagement ist der Kraftstoff für das Miteinander in unserer Gesellschaft. Es ist eine bedeutsame Form der Beteiligung an den Belangen des Gemeinwesens.“ Dabei gehe es vor allem um das Bedürfnis des Menschen nach sozialer Sicherheit und demokratischer Teilhabe. Sie zu gewährleisten, gehöre zu den Grundelementen des Sozialstaates. Platzeck: „Die Zivilgesellschaft stützt sich auf beides: Auf den Sozialstaat als Garant für soziale Rechte und Leistungen und auf das bürgerschaftliche Engagement als lebensnahes Gestaltungsprinzip im Gemeinwesen.“ Platzeck resümierte: „Aufgabe der Politik ist es, die bereits Engagierten weiter zu unterstützen und die noch Unentschlossenen, aber grundsätzlich Bereiten zu aktivieren. Auch das verstehe ich unter dem Leitmotiv Brandenburger Regierungspolitik ‚Erneuerung aus eigener Kraft’.“