Staatskanzleichef Appel auf 2. Brandenburger Demografie-Konferenz: Brandenburg attraktiv für Zuwanderer machen
veröffentlicht am 17.11.2006
Staatskanzleichef Clemens Appel sprach sich heute in Potsdam auf der 2. Brandenburger Demografie-Konferenz unter dem Thema „Wanderungen nutzen – Potentiale für Brandenburg ausschöpfen“ dafür aus, die Wanderungsbewegungen in der Gesellschaft als Chance zu begreifen. „Wenn junge Menschen in andere Länder gehen, dann ist dies im Grunde zu begrüßen, weil sie an Erfahrungen und Toleranz gewinnen. Zum Problem wird es erst, wenn die Abwanderung einseitig und dauerhaft erfolgt“, so Appel vor den 120 Konferenzteilnehmern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. „Brandenburg muss attraktiv für Rückkehrwillige werden. Deshalb muss es das Ziel sein, Motive und Einflussfaktoren zu identifizieren, die Brandenburg für potenzielle Zuwanderer attraktiv machen.“ Appel weiter: „Junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren verlassen ihre Heimatregion in Westdeutschland genauso häufig wie ihre ostdeutschen Altersgenossen. Für Ostdeutschland ist nicht deren Abwanderung das Problem, sondern die zu geringe Zu- und Rückwanderung“, so der Staatskanzleichef. Um insbesondere die gut qualifizierten jungen Menschen an das Land zu binden, hielten beispielsweise zunehmend mehr Firmen mit Arbeitsmigranten weiter Kontakt und offerierten Ihnen regelmäßig Stellenangebote. Immerhin seine zwischen den Jahren 1993 und 1997 fast genauso viele Menschen aus Westdeutschland in die neuen Bundesländer gezogen wie umgekehrt, so eine Analyse des Nexus-Instituts. Zu ihnen gehörten insbesondere ältere Bürger. “Diese sind eine Bereicherung für unser Land“, sagt Clemens Appel. Eine weitere Studie habe ergeben, dass diese älteren Menschen vornehmlich in die ländlichen Gebiete Brandenburgs ziehen. „Brandenburgische Städte könnten durch Stadtumbau und gezielte Investitionen in die gefragte Infrastruktur den Zuzug von Menschen dieser Altersstruktur weiter animieren“, ist sich der Staatskanzleichef sicher.
