Staatskanzlei

Platzeck: Mit dem Pfund Naturparke verstärkt wuchern

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veröffentlicht am 23.11.2006

Brandenburg wird in den nächsten Jahren verstärkt auf die Entwicklung des Naturtourismus setzen. Das kündigte Ministerpräsident Matthias Platzeck heute beim Parlamentarischen Abend der Nationalen Naturlandschaften in Berlin an. Bei der Verarbeitung, dem Absatz und der Vermarktung von ökologischen Produkten gebe es noch Potenziale. Zudem seien die Naturparke eine Trumpfkarte bei der Werbung um Zuzügler nach Brandenburg. Platzeck : „Die Naturparke besitzen wahre Schätze, von denen die Regionen zunehmend profitieren werden.“ Zum Ausklang des bundesweiten Jahres der Naturparke versicherte Platzeck zugleich, das Land Brandenburg werde auch in Zukunft seinen Beitrag zum Schutz und Erhalt des Naturerbes leisten. An der Erfolgsgeschichte der Naturparke in Deutschland habe Brandenburg mit 11 derartigen Gebieten auf 24 Prozent der Landesfläche einen erheblichen Anteil, unterstrich Platzeck. „Nach der Ausweisung des ersten Brandenburger Naturparks in der Märkischen Schweiz im Jahr 1990 bewies sich schnell die Modellfunktion für nachhaltiges Wirtschaften. Hier funktionieren die Netzwerke mit regionalen Vereinen, Verbänden, Initiativen sowie touristischen Anbietern.“ Gleichzeitig werde in diesen Gebieten nationales sowie europaweit bedeutsames Naturerbe bewahrt. In den Brandenburger Großschutzgebieten würden inzwischen rund 18 Prozent der Anbaufläche ökologisch bewirtschaftet, fügte der Ministerpräsident hinzu. Mit naturverträglichem Tourismus habe das Land eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen - sowohl im Gastgewerbe als auch im Einzelhandel. Mit Blick auf den demografischen Wandel und die sich daraus ergebenden Herausforderungen sagte Platzeck: „Für mich ist die Lage eines Ortes in einem Naturpark oder Biosphärenreservat ein Standortfaktor, der in Zukunft Menschen nicht nur dazu bewegen wird zu bleiben, sondern sich bewusst für ein Kommen beziehungsweise Wiederkommen nach Brandenburg zu entscheiden. Und dies nicht nur wegen der schönen und gesunden Umwelt, sondern weil hier – trotz demografischen Effekts - Strukturen erhalten bleiben, die das Leben auf dem Lande auch für Städter attraktiv macht.“