Staatskanzlei

Platzeck: Synagogenbau ist weiterer Schritt zur Integration jüdischen Lebens

veröffentlicht am 16.11.2006

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat den geplanten Bau einer Synagoge in Potsdam als weiteren Schritt zur Integration jüdischen Lebens in Brandenburg gewürdigt. „Es ist wichtig für die weitere Entwicklung der Stadt, dass Potsdam einen solch würdigen Ort des Glaubens erhalten wird“, sagte Platzeck am Donnerstag auf der Spendengala für die Neue Synagoge in Potsdam. Die Synagoge solle sowohl an das reiche jüdische Erbe in Brandenburg als auch an die Schrecken des Nationalsozialismus erinnern und Sinnbild für das Wiedererwachen jüdischen Lebens im Lande sein. Zugleich mahnte Platzeck, die Erinnerung an den Holocaust wach zu halten. „Dass wir heute nicht ohne Sorgen sein können, zeigen die jüngsten Angriffe auf jüdische Gedenkstätten, zuletzt in Frankfurt (Oder) und Cottbus. Wir müssen gegen alle Formen des Antisemitismus und des Fremdenhasses mutig aufstehen. Ich erneuere deshalb meinen Appell an alle Bürger der Region, sich beim ‚Tag der Demokraten’ am 18. November in Halbe in den Protest gegen den Neonazismus einzureihen.“ Zum geplanten Bau der Synagoge sagte Platzeck, mit dem Abschluss des Staatsvertrages zwischen der Jüdischen Landesgemeinde und dem Land sei auch die Unterstützung des Projektes festgeschrieben worden. Das habe der Gemeinde eine rechtliche und finanzielle Perspektive für ihre Arbeit gegeben. Inzwischen habe sich ein Bauverein gegründet, in dem jüdische und nicht jüdische Bürger tätig sind. Platzeck: „Ehrenamt und bürgerschaftliches Zusammenstehen können viel bewirken. In Potsdam und ganz Brandenburg existieren etliche Beispiele. Ich bin zuversichtlich, dass es in Potsdam wieder eine Synagoge als Glaubensmittelpunkt der Mitglieder der jüdischen Gemeinde geben wird.“