Staatskanzlei

Heimatbindung durch Geschichtsprojekte – Platzeck würdigt Jugendinitiative

veröffentlicht am 16.11.2006

Als gelungenen Ansatz, jugendliche Brandenburger für Heimatgeschichte zu interessieren, hat Ministerpräsident Matthias Platzeck die Jugendinitiative „wir waren – wir sind – wir werden sein!“ gewürdigt. Platzeck hat die Schirmherrschaft über die Fachtagung „Jugendgeschichtstag 2“ übernommen, bei der sich die Initiative heute in Potsdam unter anderem mit dem Heimatbegriff der Rechtsextremisten auseinandersetzt. Platzeck erinnerte daran, dass Geschichte immer auch Mahnung sei. „Nach zwei Diktaturen müssen demokratische Werte zum Grundverständnis jedes Bürgers gehören“, so Platzeck. „Die Jugendinitiative zeigt anschaulich, dass Geschichte nicht immer ‚weit weg’ ist. Junge Brandenburger erforschen hier Ereignisse, die ‚gleich nebenan’ geschahen, sie entreißen Alltagsgeschichten dem Vergessen.“ Diese Auseinandersetzung mit der regionalen Vergangenheit fördere auch ein Besinnen auf die eigenen Wurzeln und so die Verbundenheit mit der Heimat. Die gemeinsame Initiative des Landesjugendrings und der Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände berät und unterstützt seit 2004 Jugendprojekte in Brandenburg, die sich mit Orts- und Regionalgeschichte befassen. Ziel ist es, durch die Beschäftigung mit der Geschichte bei den Jugendlichen ein positiv besetztes Heimatgefühl entstehen zu lassen, das Abwanderungstendenzen entgegenwirken oder Rückkehrbindungen stärken soll. Die Beratungsstelle der Jugendinitiative „wir waren – wir sind – wir werden sein!“ betreut derzeit 24 Projekte im Land Brandenburg, die sich mit bislang wenig erforschter oder dokumentierter Regional- und Heimatgeschichte beschäftigen.