Staatskanzlei

9,3 Millionen Euro für deutsch-polnische Projekte – Brandenburg und Lubuskie profitieren – Geld für Bildung, Verkehr, Wirtschaft und Katastrophenschutz

veröffentlicht am 29.09.2006

Das Land Brandenburg und die polnische Nachbarwojewodschaft Lubuskie können weitere wichtige Projekte beiderseits von Oder und Neiße verwirklichen, nachdem der zuständige deutsch-polnische Ausschuss knapp 9.3 Millionen Euro aus EU-Mitteln bewilligt hat. Das Geld kommt vorrangig Vorhaben im Bildungsbereich, in der Infrastruktur, der Wirtschaft und dem Katastrophenschutz zugute. Die Stadt Frankfurt (Oder) erhält fast 694.000 Euro für Umbau und Sanierung eines Hofgebäudes des Karl-Liebknecht-Gymnasiums. Nach der Instandsetzung werden Lese-, und Tagungsräume, ein Internetkabinett, eine Bibliothek, Räume für den deutsch-polnischen Schülerrat, für Schülerzeitung und Schülerfunk in dem Gebäude zur Verfügung stehen. Das Gymnasium ist über verschiedene Schulprojekte mit Polen verbunden. Das deutsch-polnische Schulprojekt LATARNIA bietet Schülern beiderseits der Oder die Möglichkeit, zweisprachig in gemeinsamen Unterrichtsklassen und Kursen zur allgemeinen Hochschulreife zu gelangen. Weitere Informationen: Stadt Frankfurt (Oder), Herr Edelmann, Frau Förster, Tel. 0335/5529959 In den Bau von Radwegen im Kreis Märkisch-Oderland fließen rund zwei Millionen Euro. Gefördert wird der Bau eines Radwegs entlang der B1 in der Ortslage Seelow in Richtung Manschnow. Das Anschlussstück von Manschnow über Küstrin bis hin zur polnischen Grenze existiert bereits. Der Radweg ist über Zusatzstrecken mit dem Oder-Neiße-Radweg verbunden. Vorgesehen ist auch der Ausbau des Radwegs von Fürstenwalde nach Küstrin auf dem Streckenabschnitt ab Ahrensdorf-Kreisgrenze bis zur Stadtgrenze Seelow. Hier wird ein Teilabschnitt des geplanten Oderbruchbahnradweges umgesetzt. Damit entsteht eine Anbindung an den Europafernradwanderweg R1 sowie den Oder-Neiße-Radwanderweg. Weitere Informationen: Stadt Seelow, Herr Krüger, 03346/802160 und Landkreis MOL, Herr Schleinitz, Tel. 03346/850314 Für die Anschaffung eines Löschfahrzeuges für den grenzübergreifenden Einsatz erhält die Stadt Forst 300.000 Euro. Zwischen den Landkreisen Spree-Neiße, Krosno Odrzanskie und Zary existiert ein abgestimmtes Gesamtkonzept zur überregionalen Bekämpfung von Bränden und Katastrophen sowie im Umweltschutz. Die Zusammenarbeit mit den polnischen Partnern erfolgte bislang unter anderem bei der Planung von künftigen gemeinsamen Einsätzen sowie gemeinsam durchgeführten grenzüberschreitenden Katastrophenübungen. Weitere Informationen: Stadt Forst, Herr Frommelt, Tel. 03562/989150 Nach Guben fließen Fördermittel für mehrere Vorhaben im Infrastrukturbereich. Ziel ist ein funktionsfähiges und stadtverträgliches Verkehrsnetz als Grundvoraussetzung zur Verbesserung der städtischen Struktur und zum Erhalt und zur Belebung des Wirtschaftsstandortes. Für den Ausbau der durch den Grenzverkehr stark belasteten Berliner Straße werden knapp 1,5 Millionen Euro bereit gestellt. Mit dem Vorhaben „Kreisverkehr Guben“ soll der Verkehr vom und zum Grenzübergang Guben-Gubin wesentlich flüssiger werden. Dafür sind 331.500,00 Euro bewilligt worden. In Kooperation mit der internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land werden die Freianlagen „Neißeterrassen“ zu einem innerstädtischen Landschaftspark umgestaltet, wofür 487.500 Euro zur Verfügung gestellt wurden. Weitere Informationen: Stadt Guben, Tel. 03561 6871 - 0 Eine Förderung von 30.760 Euro erhält das Projekt aus der Wojewodschaft Lubuskie „Wirtschaftsexperte für Mittelosteuropa“. Gegenstand der Förderung ist die berufliche Weiterbildung von arbeitslosen Hochschulabsolventen. Die Teilnehmer werden u.a. in Informations- und Kommunikationstechnologien, Rechnungswesen, Steuerrecht und Deutsch qualifiziert. Das Vorhaben ist die Fortsetzung eines Projektes der Technischen Akademie Wuppertal, Bildungszentrum Cottbus, welches sich als besonders effektiv erwies, da ca. 80% der arbeitslosen Akademiker nach der Teilnahme einen Job fanden. Ähnliche Erfolge werden auch beim polnischen Nachfolgeprojekt erwartet. Weitere Informationen: Technische Akademie Wuppertal, Herr Heising, Tel.: 0355/630-206 Weitere Informationen zum INTERREG-Programm finden Sie unter www.interreg.brandenburg.de.