Staatskanzlei

Platzeck überreicht Otto Häuser Verdienstorden

veröffentlicht am 02.08.2006

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat das literarische Schaffen von Otto Häuser gewürdigt. Generationen von Kindern in der DDR seien mit den von Häuser erdachten Geschichten über den Schüler Ottokar Domma aufgewachsen, sagte Platzeck am Mittwoch in Potsdam bei der Übergabe des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den 82-jährigen Schriftsteller. Bundespräsident Horst Köhler hatte Häuser die Auszeichnung im März verliehen. In der Begründung heißt es, Ottokar sei als Schwejkfigur in pädagogisch-satirischer Absicht entstanden. Seit 1967 begeistere der naseweise, ewig zwölfjährige Ottokar mit seinen Streichen ein Millionenpublikum. Die altklugen Sprüche und pfiffigen Ideen des Buchhelden spiegelten nicht selten das feine Gespür des Autors für die Absurditäten des Alltags wider. Aber auch nach 1990 seien die Geschichten aktuell geblieben. Ottokar konfrontiere auch heute noch durch seine scheinbar naiven Betrachtungen die Leser auf humoristische und kluge Weise mit ihren Fehlern und Schwächen. Häuser, der unter dem Pseudonym Ottokar Domma schrieb, hatte nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Lehrer, Schulleiter und Redakteur gearbeitet. In der Ottokar-Reihe erschienen mehrere Bücher. 1999 kamen die Erzählungen „Erinnerungen eines Großvaters“ heraus. Häuser lebt in Schöneiche bei Berlin.