Staatskanzlei

Brandenburg baut Beziehungen zur Hauptstadtregion Moskau aus

veröffentlicht am 27.06.2006

Brandenburg baut seine Partnerschaftsbeziehungen zur Hauptstadtregion Moskau aus. Der Bevollmächtigte des Landes beim Bund und für Europaangelegenheiten, Staatssekretär Gerd Harms, reist in dieser Woche mit einer märkischen Delegation in die russische Hauptstadt. Die Experten werden dort an Sitzungen der bilateralen Arbeitsgruppen Brandenburgs mit dem Gebiet und der Stadt Moskau teilnehmen. Die Einrichtung der Arbeitsgruppen war 2004 zwischen Ministerpräsident Matthias Platzeck, dem Gouverneur des Moskauer Gebiets, Boris Gromow, sowie dem Moskauer Oberbürgermeister Jurij Luschkow vereinbart worden. Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind die Bereiche Technologietransfer, Bauwirtschaft, Verwaltung, Bildung und Landwirtschaft. Bei den Gesprächen wird es unter anderem um Verkehrsleittechnik und Automatisierung des Straßenverkehrs in Moskau gehen. Firmen aus der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg soll die Möglichkeit eröffnet werden, sich an Ausschreibungen in der russischen Hauptstadtregion zu beteiligen. Vor dem Hintergrund von Dacheinstürzen im vergangenen Winter wird die bauliche Sicherheit von öffentlichen Gebäuden ein weiteres Thema sein. Geplant ist die Einrichtung einer gemeinsamen Projektgruppe von Brandenburger und Moskauer Spezialisten, die Maßnahmen zur Verbesserung der Bausicherheit und zu deren Überwachung ausarbeiten soll. Die bereits auf der Grünen Woche begonnenen Gespräche zur Verbesserung der Getreidewirtschaft und der Viehzucht im Moskauer Gebiet werden fortgesetzt. Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium hat Vorschläge ausgearbeitet, in welcher Weise märkische Firmen und Einrichtungen hier einbezogen werden können. Die Arbeitsgruppen kooperieren eng mit dem brandenburgischen Wirtschaftsförderbüro in Moskau. Harms sagte: „Russlands Wirtschaft wird in zunehmendem Maße für Brandenburg interessant. In Brandenburg wiederum gibt es viele Fachkräfte, die die russische Sprache beherrschen und Kenntnisse über das Land haben sowie zahlreiche Unternehmen mit Kontakten nach Russland. Es ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung, diese Kompetenzen zu nutzen und zu fördern.“