Staatskanzlei

Platzeck würdigt große gesellschaftliche Verantwortung der Ingenieure

veröffentlicht am 23.06.2006

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat die große gesellschaftliche Verantwortung der Ingenieure hervorgehoben. Es gebe nur wenige Disziplinen, die in einem vergleichbaren Ausmaß das Leben der Menschen so maßgeblich beeinflussten wie die Ingenieurwissenschaft mit ihren vielfältigen Anwendungsgebieten, sagte Platzeck am Freitag beim 11. Ingenieurkammertag der Brandenburgischen Ingenieurkammer in Potsdam. Während der Veranstaltung ehrten Platzeck, Infrastrukturminister Frank Szymanski und der Präsident der Brandenburgischen Ingenieurkammer, Wilfried Mollenhauer, die Preisträger des Brandenburgi­schen Ingenieurpreises. Das Motto des Wettbewerbs lautete „Infrastruktur und Stadtumbau“. Zuvor war Platzeck zum Ehrenmitglied der Brandenburgischen Ingenieurkammer ernannt worden.

Stadtumbau, Stadtentwicklung und Verkehrsinfrastruktur könnten nur im Kontext mit dem demografischen Wandel betrachtet werden, sagte Platzeck. „Der demografische Wandel und die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes bilden einen, wenn nicht den  Schwerpunkt politischen Handelns der Landesregierung“, fügte er hinzu. Der Stadtumbau sei eine der Nahtstellen, an der diese Themen zusammenträfen. Wohnungen und Wohnumfelder müssten der sich wandelnden Bevölkerungsstruktur angepasst werden. Ebenso gelte es, attraktive Bedingungen für Unternehmen  zu schaffen, um Arbeitsplätze zu sichern und die Abwanderung zumindest zu verlangsamen. Das Leitmotiv des diesjährigen Brandenburgischen Ingenieurpreises trage zu Recht der hervorgehobenen Rolle der Ingenieure bei der Stadtentwicklung Rechnung.

Szymanski verwies auf die vielfältigen Aus- und Wechselwirkungen, die der demografische Wandel auf die Infrastrukturen zur Ver- und Entsorgung, des Gesundheitswesens, der Kinder- und Jugendhilfe, der Bildung, aber auch auf die Wirtschaft habe. Mit Blick auf die Preisverleihung fügte er hinzu: „Wir wollen realisierte Ideen, Verfahrenstechniken und bauliche Anlagen mit Beispielcharakter für den Umbau der Städte prämieren.“

Das Ministerium vergibt den Ingenieurpreis in Zusammenarbeit mit der Brandenburgischen Ingenieurkammer im zweijährigen Rhythmus. In diesem Jahr übernahmen Szymanski und Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns gemeinsam die Schirmherrschaft. Zum Wettbewerb waren 19 Arbeiten eingereicht worden. 5 Preise und eine Anerkennung wurden vergeben.

Preisträger Themenkomplex 1:

Fußgängerbrücke Elstal über die B5 bei Berlin

VIC  Brücken-  und Ingenieurbau GmbH,  Potsdam

Einbau eines Informations-, Kommunikations- und Medienzentrums mit Mensa in die denkmalgeschützte Industriehalle 10 an der TFH Wildau
IBH Ingenieurbüro für Hochbau, Statik & Konstruktion,  Potsdam

Umgestaltung der Schwedendamm-Insel in Rathenow

Landesgartenschau Rathenow 2006 GmbH, Rathenow

Anerkennung

Brückenunterquerung B 188 in Rathenow
Landesgartenschau Rathenow 2006 GmbH, Rathenow

Preisträger Themenkomplex 2

Wärmebehandlung des Echten Hausschwammes mit Infrarottechnik am Schloss Rheinsberg
Ingenieurbüro Ingo Dreger, Kleinmachnow

GreenGasanlage Rathenow – CO2 - neutrale Erzeugung von Energie und Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen
ALENSYS Engineering GmbH, Erkner