Staatskanzlei

Sozial gesichert würdevoll leben – Platzeck eröffnet Brandenburgische Seniorenwoche

veröffentlicht am 01.06.2006

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat die ältere Generation zur aktiven Teilnahme an der Diskussion zu den Seniorenpolitischen Leitlinien des Landes aufgefordert, die derzeit auf Basis eines Rohentwurfs des Sozialministeriums erarbeitet werden. Platzeck sagte am Donnerstag zum Auftakt der 13. Brandenburgischen Seniorenwoche in Brandenburg a. d. H., diese Leitlinien könnten letztlich nur dann zu greifbaren Veränderungen führen, wenn sich möglichst viele dazu äußerten und ihre Erfahrungen und Kenntnisse der Lebenswirklichkeit älterer Menschen einbrächten. Der Ministerpräsident ist Schirmherr der Seniorenwoche, die auch in diesem Jahr eine große Programmvielfalt bietet. Während der Eröffnungsveranstaltung überreichte Platzeck anlässlich des 11. Tages der ehrenamtlichen Seniorenarbeit an zehn verdienstvolle Bürgerinnen und Bürger die Ehrenurkunde des brandenburgischen Seniorenrates. Platzeck bezeichnete es als vorrangiges Anliegen der neuen Seniorenpolitischen Leitlinien, die ganze Palette von Möglichkeiten darzustellen, wie sich auch im fortgeschrittenen Alter ein aktives, sinnerfülltes und abwechslungsreichen Leben führen lasse. So würden die Chancen für den altersgerechten Zugang zu Bildung und Information ebenso aufgezeigt, wie die sich wandelnden Anforderungen an Umfang und Qualität ganzheitlicher Betreuung und medizinischer Pflege alter Menschen. Es sei ein Novum bei der Erarbeitung derartiger Leitlinien, dass die Zielgruppe derart frühzeitig eingebunden werde und auf diese Weise den Inhalt mitbestimmen könne. Der Ministerpräsident kritisierte erneut Tendenzen in der Diskussion über den demografischen Wandel, die ältere Generation für die damit einhergehenden Probleme verantwortlich zu machen. Platzeck: „Der demografische Wandel wird nicht durch heutige Senioren zum Problem, sondern durch den tiefgreifenden Wandel in der Auffassung von Familie und Elternschaft in der Generation der heute 20-, 30- und 40Jährigen. Die Politik unternimmt deshalb eine Vielzahl von Anstrengungen, um jungen Paaren die Entscheidung für Kinder zu erleichtern. Parallel unternehmen wir erhebliche Anstrengungen, um die Bedürfnisse älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erkennen und zu berücksichtigen, die Altersarmut zu bekämpfen, die Situation der Pflegebedürftigen zu verbessern und insgesamt zu einem solidarischen Miteinander der Generationen beizutragen.“ Platzeck dankte den vielen Senioren, die sich ehrenamtlich betätigen. Deren Arbeit finde immer noch zu wenig Beachtung. Der Ministerpräsident appellierte an die ältere Generation, sich auch weiterhin engagiert in die Gesellschaft einzubringen. Platzeck: „Ihre Lebenserfahrung und Ihre Kompetenz werden dringend gebraucht!. Ich baue darauf, dass Sie der Gesellschaft auch künftig Ihre unverzichtbaren Dienste zugute kommen lassen.“ Mit der Ehrenurkunde des Seniorenrates des Landes Brandenburg wurden ausgezeichnet: Jutta Bänsch, OT Kosseblatt in 15848 Tauche, Marianne Brandt in 15234 Frankfurt (Oder) Ralf Heymann in 16547 Birkenwerder Fritz Hildebrandt in 14913 Jüterbog Ingrid Kehr, OT Friedrichshain in 03130 Felixsee Joachim Klein in 16321 Bernau Ilse Maczkiewitz in 03253 Doberlug-Kirchhain Herbert Stahlberg in Brandenburg a.d.H. Der Studentenrat der Universität des 3. Lebensalters – Egon Beck, Karin Iser, Helga Kaleck aus Märkisch-Oderland Der BürgerBusVerein Gransee – Kerstin Kliche, Ralf Kliche, Rüdiger Ungewiß, Kurt Becker, Klaus Berendt, Simone Reiffler, Reiner Springmann, Jürgen Wolf, Jenny Baugatz, Frank Eichhorn, Sibylle Eier.