Staatskanzlei

Platzeck eröffnete Kulturlandjahr Brandenburg – Thema: Architektur – Vielfältiges Programmangebot

veröffentlicht am 06.05.2006

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat heute das Kulturlandjahr Brandenburg 2006 eröffnet. Bei der Feierstunde im Friedrich-Wolf-Theater Eisenhüttenstadt würdigte er die Idee der Organisatoren, das Thema Architektur nicht isoliert zu betrachten, sondern zu verdeutlichen, wie sich Baukunst in Persönlichkeiten, Orten, Ereignissen sowie in sozialen, politischen und ökonomischen Zusammenhängen abbilde. „Auf diese Weise schafft Kultur Identität innerhalb der Region“, sagte Platzeck in Anwesenheit von Kulturministerin Johanna Wanka und Infrastrukturstaatssekretär Reinhold Dellmann. Platzeck lobte das enge Zusammenwirken zwischen den Ministerien für Kultur und Infrastruktur bei der Organisation des diesjährigen Kulturlandjahres unter dem Motto „Horizonte. Kulturland Brandenburg 2006 – Baukultur“. Platzeck weiter: „Baukultur wird übergreifend verstanden als „die Qualität der Herstellung von gebauter Umwelt “. Dabei ist Baukultur mehr als Architektur, sie umfasst Stadt- und Regionalplanung ebenso wie Belange des Denkmalschutzes, die Landschaftsarchitektur oder Kunst im öffentlichen Raum. Die gemeinsame Schirmherrschaft von Ministerin Wanka und Minister Szymanski für das diesjährige Themenjahr ist deshalb nur folgerichtig.“ Platzeck machte deutlich, dass er diese ressortübergreifenden Ansätze für unverzichtbar hält. Nur gemeinsam könnten solche Aufgaben wie der Stadtumbau gestaltet werden. „Das Ziel muss dabei sein, nicht nur zu reagieren, sondern sinnvoll zu planen und mit dem Blick auf die Menschen zu arbeiten. Für diese Ziele sollte sich jedoch nicht allein die Landesregierung verantwortlich fühlen, sondern als Kooperationspartner Kommunen und die verschiedensten Akteure im Ehrenamtsbereich und die Wirtschaft mit ins Boot holen. Platzeck zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt des Programms im Kulturlandjahr. Die zentrale Ausstellung über das Wirken Karl Friedrich Schinkels läuft im Haus der Brandenburgisch-Preußischen-Geschichte (HBPG) in Potsdam. Daneben gibt es Verbundprojekte der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ oder des Museumsverbandes Brandenburg. Zudem verwies er auf den internationalen Jugend-Workshop der Kunstschule Potsdam mit dem Titel “Fundamente – auf der Suche nach der Form“. Den Veranstaltern wünschte er eine rege Resonanz und viele Besucher. Der Ministerpräsident dankte den Unterstützern des Kulturlandjahres: den Ostdeutschen Sparkassenverband mit der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und den regionalen Sparkassen. Umfang und Qualität des Produktes „Kulturland“ wären allein mit Landes- und Bundesmitteln nicht zu sichern. Die Kampagne Kulturland Brandenburg wurde 1998 ins Leben gerufen und soll dazu beitragen, qualitativ hochwertige künstlerische Angebote in allen Regionen des Landes anzubieten. Dazu widmet sie sich in jedem Jahr einem Schwerpunktthema, das bedeutsame historische Entwicklungen, Orte, Ereignisse oder Persönlichkeiten reflektiert. Unter anderem hatte der große Heimatdichter Fontane „sein“ Jahr, die Traditionen Preußens, die Industriekultur oder die historischen Parks und Gärten der Mark. Insgesamt haben bereits weit über eine Million Besucher die Veranstaltungen von Kulturland besucht. Allein im vergangenen Jahr lockten die Spuren von 1000 Jahren Christentum in Brandenburg 450.000 Neugierige an.