Staatskanzlei

Leitlinien für Familien- und Kinderfreundlichkeit - Nächste Woche Familienpolitische Konferenz

veröffentlicht am 18.10.2005

Der stellvertretende Regierungssprecher Mario Faßbender teilt mit: Das Kabinett hat heute die von Familienministerin Dagmar Ziegler und Jugendminister Holger Rupprecht vorgelegten Leitlinien für Familien- und Kinderfreundlichkeit beschlossen. Sie tragen den Titel „Die Brandenburger Entscheidung: Familien und Kinder haben Vorrang!“ Ministerin Ziegler und Minister Rupprecht wurden beauftragt, zur Umsetzung der Leitlinien bis zum Jahresende 2005 einen Maßnahmenkatalog vorzulegen. Zugleich kündigten sie für kommende Woche eine Familienpolitische Konferenz an. Beide Minister hoben hervor, dass mit den Leitlinien und ihrer Verwirklichung durch konkrete Maßnahmen Familien gestärkt werden sollen. Die Leitlinien würden helfen, Brandenburg zu einer besonders kinder- und familienfreundlichen Region in Europa zu entwickeln. Sie erinnerten an die Präambel des Koalitionsvertrages, in der es heißt: „An den Zukunfts- und Bildungschancen unserer Kinder entscheidet sich das Schicksal unseres Landes insgesamt.“ Die Landesregierung bekennt sich mit diesen Leitlinien, die einen zentralen Punkt der Koalitionsvereinbarung und den Landtagsbeschluss vom 14. April 2005 erfüllen, zu folgenden Zielen: - Familien sind Leistungsträger unserer Gesellschaft. Deshalb soll ein gesamtgesellschaftlicher Wertewandel hin zu positiven Einstellungen zu Kindern und Familien befördert werden. - In Brandenburg sollen die Rahmenbedingungen dafür verbessert werden, dass wieder mehr Kinder geboren werden. - Mütter und Väter sollen die Möglichkeit haben, Familie und Berufsleben besser miteinander zu vereinbaren. - Eine kinder- und familiengerechte Infrastruktur soll gesichert und weiter entwickelt werden. - Die Erziehungskraft der Eltern soll gestärkt werden. Alle Kinder sollen gesund aufwachsen können, kein Kind soll vernachlässigt und zurückgelassen werden. - Alle Kinder und Familien sollen die Möglichkeit haben, an für sie wichtigen Entscheidungen mitzuwirken und sich im politischen Alltag zu beteiligen. Weiterhin betonten Ziegler und Rupprecht, dass bei der Umsetzung der Leitlinien und bei der Entwicklung des Maßnahmenkatalogs die Landesregierung sowohl auf die Mitwirkung der Akteure beim Bund und in den Kommunen setze als auch auf das Engagement und die Kompetenz von Verbänden, Interessensgemeinschaften, Wirtschaft und Handel. Durch die besonders enge Verknüpfung von Kinder- und Jugend-, Bildungs-, Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik werde Brandenburg die Weichen richtig stellen. Denn ein kinder- und familienfreundliches Klima entstehe nur, wenn alle mitmachten. In diesem Zusammenhang kündigten sie eine Familienpolitische Konferenz an, die am 25.10.2005 in Potsdam stattfinden wird. Ziel der Veranstaltung sei es, die Leitlinien zu diskutieren und Anregungen und Vorschläge aufzunehmen.