Staatskanzlei

Drei Millionen Euro für Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

veröffentlicht am 18.09.2005

Brandenburgs Grenzregion kann jetzt mehrere grenzüberschreitende Projekte der Zusammenarbeit mit Polen in Angriff nehmen. Der deutsch-polnische Lenkungsausschuss Brandenburg – Wojewodschaft Lubuskie zur Umsetzung der EU-Gemeinschaftsinitiative INTERREG III A befürwortete weitere Förderanträge. Für brandenburgische Projekte sind Gelder von insgesamt rund drei Mio. Euro gebilligt. So wird das Projekt „Spotkanie heißt Begegnung – ich lerne deine Sprache“ 380 000 Euro erhalten. Damit ist die Fortsetzung der seit 1994 bestehenden Initiative gesichert. Knapp 1.600 Teilnehmer in 70 Arbeitsgemeinschaften an 38 deutschen sowie 32 polnischen Grundschulen profitierten bislang von dem Projekt. Es ermöglicht den Besuch eines durchgehenden Polnischunterrichts von der ersten bis zur sechsten Klasse. So können die Teilnehmer im regulären Polnischunterricht der Sekundarstufe II bereits auf fundierte sprachliche und landeskundliche Kenntnisse zurückgreifen. Mit dem neu bewilligten Projekt wird die Anzahl der Arbeitsgemeinschaften auf 96 (48 deutsche und 48 polnische) erhöht. Dem Landkreis Märkisch-Oderland kommen 1,1 Mio. Euro für die Schaffung und Optimierung eines grenzüberschreitenden Alarmierungs- und Informationssystems zugute. Außerdem soll eine Schulungseinrichtung entstehen. In Seelow wird dazu ein Gebäude zum Notfallvorsorge- und Informationszentrum (NIZ) umgebaut. Vor allem soll so die Zusammenarbeit bei Großeinsätzen und zum Schutz der Umwelt verbessert werden. Ziel ist es, dazu künftig Führungskräfte der Landkreise Märkisch-Oderland und Oder-Spree sowie der Stadt Frankfurt (Oder) und ihrer polnischen Partner gemeinsam auszubilden. Das geplante Zentrum ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung des gemeinsamen Katastrophenschutzkonzeptes der Landkreise Märkisch-Oderland und Oder-Spree und der zuständigen Stellen der Wojewodschaft Lubuskie. Das Qualifizierungszentrum der Wirtschaft GmbH in Eisenhüttenstadt wird 300.000 Euro INTERREG III A-Mittel erhalten, um 30 jungen Leuten den Erwerb von EU-konformen Zusatzqualifikationen zu ermöglichen. Die jungen Brandenburger können somit EU-Assistenten und EU-Servicetechniker werden. Dieses grenzüberschreitende Ausbildungsprogramm, das Ausbildungszeiten u.a. in Brandenburg und Lubuskie vorsieht, ist in Zusammenarbeit zwischen der Wojewodschaftsanstalt und dem Qualifizierungszentrum Eisenhüttenstadt entstanden. Ein entsprechendes Spiegelprojekt für junge Menschen aus Lubuskie wurde bereits gebilligt. Weitere Infos zu den genannten Programmen unter www.interreg.brandenburg.de.