Staatskanzlei

Platzeck sieht Medien bei Europa in der Pflicht

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veröffentlicht am 02.09.2005

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck appelliert an die Medien, stärker als bisher europapolitische Themen in den Mittelpunkt der Berichterstattung zu rücken. Es sei bisher nicht gelungen, die Mehrheit der Menschen für Europa zu begeistern, sagte Platzeck am Freitag anlässlich des Galadinners zur ersten europäischen Medientagung in Potsdam. Brüssel und Straßburg, die politischen Hauptstädte Europas, seien für viele Menschen noch immer zu weit weg. „Wir, die politischen Entscheidungsträger, haben unsere Leute im Land auch noch nicht ausreichend davon überzeugt, dass Europa allgegenwärtig ist“, sagte Platzeck. Europäische Politik werde immer noch als sehr komplex und schwer durchschaubar wahrgenommen. Vor dieser Herausforderung stünden auch die Medien, betonte Platzeck. Sie entschieden, wie oft und wie detailliert Europathemen präsentiert werden. Die Medien säßen damit „am Steuerknüppel für das europäische Stimmungsbild in ihrer Heimat“. Platzeck mahnte: „Politik und Medien sollten an einem Strang ziehen, damit Europa nicht nur auf dem Papier zusammen wächst.“ Das Treffen führender Print-Journalisten und Verleger Europas findet am 2./3. September 2005 in Potsdam erstmals statt. Höhepunkt ist die Vergabe des „Preises der Europäischen Presse“ am späten Freitag Abend.