Staatskanzlei

Qualifizierte Ausbildung sichert Zukunft

veröffentlicht am 18.08.2005

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck hat an die Unternehmen appelliert, ihrer Ausbildungsverantwortung gerecht zu werden. „Gut ausgebildete Jugendliche sind die potenziellen Leistungsträger für Brandenburg. Ohne sie ist unser aller Zukunft gefährdet“, hob Platzeck am Donnerstag auf einer Festveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des Qualifizierungszentrums Lübbenau von Vattenfall Europe hervor. Der brandenburgische Ministerpräsident fügte hinzu: „Wenn wir unseren Wohlstand sichern wollen, müssen wir allen unseren Kindern eine qualifizierte Bildung und eine berufliche Perspektive bieten.“ Platzeck verwies darauf, dass allein im vergangenen Jahr per Saldo 10 600 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 29 Jahren Brandenburg den Rücken gekehrt hätten. Dieser Aderlass habe bereits überall im Land schmerzhafte Spuren zur Folge. Erst wenn die Jugendlichen eine Chance für sich selbst sehen, würden sie die Zukunft Brandenburgs mit ihrer eigenen verknüpfen. Eine qualifizierte Berufsausbildung sei im Zeitalter der Wissens- und Informationsgesellschaft wichtiger denn je. Gut qualifizierte Arbeitskräfte seien ein wichtiger Standortfaktor. Mehr denn je müsse auch in die Qualifizierung investiert werden. Platzeck unterstrich: „Nur wer heute schon genügend aus- und weiterbildet, kann morgen auf stets qualifiziertes Personal bauen.“ Es sei Aufgabe der Wirtschaft, für die Sicherung von Fachkräften Sorge zu tragen. „Investitionen in die Bildung sind Investitionen in die Zukunft“, betonte Platzeck. Er wolle sich weiter dafür stark machen, dass diese Erkenntnis so wie bei Vattenfall in jedem brandenburgischen Unternehmen Einzug halte. In dem Lübbenauer Qualifizierungszentrum werden pro Jahr mehr als 400 Seminare angeboten. Die Palette reicht von der Weiterbildung in der Kraftwerks-, Elektro-, Leit- und Maschinentechnik über Computerschulungen und Sprachkurse bis hin zu Seminaren zur Entwicklung persönlicher Kompetenzen. An einem Simulator kann das Kraftwerkspersonal unter realitätsnahen Bedingungen den Umgang mit möglichen Störungen üben. Pro Jahr werden rund 15 000 Seminar- und Veranstaltungsteilnehmer gezählt. Das Haus wird dabei nicht nur von Vattenfall-Mitarbeitern genutzt. Auch andere Unternehmen der Region, Verbände und Ministerien nutzen das Tagungszentrum für Fortbildungen und Konferenzen.