Staatskanzlei

„Flughäfen sind Wachstumsmotoren“

Chef der Staatskanzlei eröffnete zweitägige Fachkonferenz mit Vertretern aus der Ile de France und der Wojewodschaft Masowien in Genshagen

veröffentlicht am 14.10.2008

Eine trilaterale Flughafenkonferenz „Aeropolis“ der Partnerregionen Brandenburg, Ile de France und Masowien fand am 13./14. Oktober 2008 im brandenburgischen Schloss Genshagen statt. Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Clemens Appel, begrüßte die 60 Flughafenexperten, Wissenschaftler und Regionalvertreter und stellte fest: „Der Erfahrungsaustausch mit unseren Partnern zeigt deutlich, dass Regionen im Umfeld eines Flughafens einen riesigen Entwicklungsschub zum Nutzen der Menschen verzeichnen.“ In ihrer Partnerschaftserklärung vom 6. Mai 2006 haben die Regionen Brandenburg, Ile-de-France und Masowien beschlossen, gemeinsame Projekte im Schnittpunkt von Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft zu einem Schwerpunkt ihrer Zusammenarbeit zu machen. Das gemeinsame Interesse, sich unter diesen Vorzeichen dem Thema der Flughafenumfeldbeziehungen aus trilateraler Sicht zu nähern, ergab sich aus den umfangreichen Erfahrungen der Ile-de-France mit ihren etablierten Flughäfen bei Paris, dem Entstehen des Flughafens Berlin Brandenburg International und den Erweiterungsplänen der Flughafensituation in Masowien. Auf der gemeinsamen Konferenz „Aeropolis“ wurde die Rolle von Flughäfen als Motoren der regionalen Entwicklung erörtert. Der Staatssekretär im brandenburgischen Infrastrukturministerium, Rainer Bretschneider, unterstrich die Chancen für die Region, die jetzt schon erkennbar sind: „Flughäfen sind die Jobmotoren für ganze Regionen. Das sehen wir im BBI-Umfeld ganz deutlich. Brandenburg hat frühzeitig mit dem Dialogforum einen Weg beschritten, der für die Vorteile und auch für die Belastungen, die ein großer Flughafen mit sich bringt, unter den betroffenen Kommunen einen Ausgleich sucht. Bürgermeister, Flughafenvertreter und weitere relevante Akteure sitzen an einem Tisch. Das ist der richtige Weg.“ Die Regionalrätin der Ile de France, Marie-Claire Champoux, unterstrich, dass beide Flughäfen ihrer Region mit 86 Mio ausgereift seien. Es sei nötig, nach einem Gleichgewicht zwischen den Umweltbelangen (Lärm, dichte Bebauung) und dauerhaften Arbeitsplätzen unter Berücksichtigung der Ausbildung junger Menschen zu suchen. Stefan Kotlewski, Vizemarschall der Wojewodschaft Masowien, betonte: „Bezüglich der kräftigen Entwicklung des Lufttransportes müssen wir eine hervorragende Erreichbarkeit sicherstellen, die den wirtschaftlichen Nutzen von Flughäfen vergrößert. Gleichzeitig gilt es, Herausforderungen zu akzeptieren und negative Einflüsse von Flughäfen wie zum Beispiel Fluglärm zu minimieren.“ Einig waren sich die Teilnehmer darüber, dass es darum gehen muss, einen Interessenausgleich herzustellen zwischen den strategischen Planungen der jeweiligen Regionen und der Flughäfen sowie den Interessen der Menschen im Umfeld. Es gelte, eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung für die Flughäfen zu erzielen. Die Vertreter der drei Regionen halten eine weitere Zusammenarbeit in den genannten Themenbereichen für wünschenswert. Dies kann sowohl im Rahmen gemeinsamer Beteiligungen an europäischen Projekten als auch durch gemeinsame Publikationen der beteiligten Institutionen und durch Initiierung von strategischen Partnerschaften (zwischen den Flughafenbetreibern, Forschungsinstituten, Unternehmen im Bereich Luftfahrtindustrie, etc.) geschehen. Als neuer Baustein im Rahmen der Partnerschaft sollen Expertenkonferenzen genutzt werden. Die Regionen baten die beteiligten Institute, weitere Themenvorschläge aus dem Bereich der Stadt-Umland-Beziehungen und der regionalen / überregionalen Infrastrukturen und ihren sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen dafür zu prüfen.