Staatskanzlei

Tschernobyl-Kinder im brandenburgischen Ferienzentrum Kiez Frauensee

veröffentlicht am 31.07.2008

Kinder aus Weißrussland und der Ukraine, die an Spätfolgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl leiden, verbringen von morgen an einen Erholungsaufenthalt im brandenburgischen Ferienzentrum Kiez Frauensee im Landkreis Dahme-Spreewald. Möglich gemacht hatten das Projekt der Verein „Hilfe für Kinder aus Tschernobyl“ und die Kampagne Musik gegen Gewalt vom Verein Creativ Lobby of Future (CloF) sowie private Spenden. Auch das Ferienzentrum Kiez Frauensee unterstützt den Aufenthalt der insgesamt 90 Kinder und ihrer Betreuer durch das Organisieren von Freizeitaktivitäten. Brandenburgs Europastaatssekretär Gerd Harms würdigte das Engagement von Vereinen und Initiativen, die Strahlenopfern aus Weißrussland und der Ukraine helfen. Harms erklärte am Donnerstag in Potsdam: „Tschernobyl steht für die bislang größte Atomkatastrophe. Dieses Unglück hat viele Tote und Verletzte gefordert. Unter denen, die besonders unter den Spätfolgen der Verstrahlung leiden, sind zahlreiche Kinder. Für sie bedeutet Tschernobyl eine lebenslange Katastrophe. Deshalb brauchen sie unser Mitgefühl und unsere Unterstützung. Sie dürfen nicht vergessen werden. Auch in Brandenburg leisten viele Menschen Hilfe für strahlengeschädigte Menschen und insbesondere Kinder. Dieses Engagement verdient allergrößte Anerkennung.“ Die Reaktor-Katastrophe hatte sich am 26. April 1986 im Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine ereignet. Es war zu einer Kernschmelze und einer Explosion gekommen. Große Mengen an Radioaktivität gelangten in die Atmosphäre. Die nukleare Wolke breitete sich bis nach Westeuropa und Skandinavien aus. Teile der Ukraine, Weißrusslands und Russlands wurden verseucht. Verlässliche Angaben über die Zahl der Tschernobyl-Todesopfer gibt es nicht.