Staatskanzlei

Kabinett zieht Zwischenbilanz zu Seniorenpolitik

Alber: Querschnittsaufgabe in allen Ressorts angekommen

veröffentlicht am 27.05.2008

Die Belange von Seniorinnen und Senioren finden sowohl in der Landespolitik als auch in den Kommunen immer stärker Berücksichtigung. Als Beispiele nannte Sozialstaatssekretär Winfrid Alber am Dienstag im Kabinett eine Förderrichtlinie zur generationsgerechten Modernisierung und Instandsetzung von Wohnraum oder die Gründung einer Arbeitsgruppe „Senioren“ des Landespräventionsrates zum Schutz vor Kriminalität. „Seniorenpolitik ist in allen Ressorts der Landesregierung und in den Kommunen fest verankert“, betonte Alber in Potsdam. Alber legte dem Kabinett seinen Bericht zur Umsetzung der Seniorenpolitischen Leitlinien vor. Die Leitlinien mit dem Titel „Alt werden im Land Brandenburg“ waren im Januar 2007 verabschiedet worden. Ausgehend von einer Definition des Altersbegriffs und einer Analyse der Lebensbedingungen älterer Menschen in Brandenburg wurden darin seniorenpolitische Handlungsfelder und zu erreichende Ziele formuliert. Mittlerweile gebe es in 25 Kreisen, Städten und Gemeinden Seniorenpolitische Leitlinien. Dies treffe etwa auf die Landkreise Barnim, Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland und Spree-Neiße sowie die Stadt Frankfurt (Oder) zu. In weiteren 39 Kreisen, Städten und Gemeinden sollen in absehbarer Zeit Leitlinien verabschiedet werden. Seniorinnen und Senioren würden rege am kulturellen Leben teilnehmen, sagte Staatssekretär Alber weiter. Fast 10 500 Frauen und Männer nahmen im vergangenen Jahr Bildungsangebote der „Akademie 2. Lebenshälfte“ wahr, die sich speziell an Ältere richten. Auch auf dem Arbeitsmarkt hätten sich die Chancen Älterer wieder verbessert. Im Rahmen der Kampagne „Mehr Chancen für ältere Fachkräfte“ seien 236 brandenburgische Unternehmen beraten worden. Auch nutzten die inzwischen 31 „Lokalen Bündnisse für Familie“ in Brandenburg die Bereitschaft und die Erfahrungen der Seniorinnen und Senioren, um die Rahmenbedingungen für Familien in den Regionen zu verbessern. Der Staatssekretär sagte weiter: „Ziel unserer Seniorenpolitischen Leitlinien war es seinerzeit nicht zuletzt, einen Mentalitätswechsel zu erreichen. Alter und die Alterung der Gesellschaft sollte und soll nicht als Last, sondern als Chance begriffen werden. Wir sind schon ein gutes Stück vorangekommen, auch wenn der Weg noch weit ist“, unterstrich Alber. Der Staatssekretär wies ferner darauf hin, dass am Samstag im Staatstheater Cottbus die 15. Brandenburgische Seniorenwoche eröffnet wird. Geplant sind landesweit eine Vielzahl von Informations- und Kulturveranstaltungen. (Die Seniorenpolitischen Leitlinien und weitere Informationen im Internet unter www.masgf.brandenburg.de .)