Staatskanzlei

Ziegler: Brandenburger „Netzwerke Gesunde Kinder“ auf Erfolgsspur

Zu den Ergebnissen der Kabinettsitzung teilt der stellvertretende Regierungssprecher Mario Faßbender mit:

veröffentlicht am 06.05.2008

Die erfolgreiche Arbeit der im Land Brandenburg seit dem Jahr 2006 bestehenden lokalen „Netzwerke Gesunde Kinder“ soll nach dem Willen von Sozialministerin Dagmar Ziegler ausgebaut und auf weitere Regionen ausgeweitet werden. Darin sehe sie sich durch die Ergebnisse einer ersten Evaluation, die sie heute dem Kabinett vorstellte, bestärkt. „Die ersten drei lokalen Netzwerke – das Niederlausitzer Netzwerk, das Havelländische Netzwerk und das Eberswalder Netzwerk – haben sich gut entwickelt“, sagte Ziegler. „Der hohe Zuspruch bei den Familien vor Ort ist ein wichtiges Pfund“. Allein in der Startphase dieses Projektes konnten schon 53 Prozent aller Familien mit Neugeborenen erreicht werden. Und fast 60 Prozent der Mütter wurden bereits während der Schwangerschaft Mitglied im Netzwerk. Kernaufgabe der „Netzwerke Gesunde Kinder“ ist die Förderung der gesundheitlichen und sozialen Entwicklung von Kindern in den ersten Lebensjahren durch einen Besuchsdienst von geschulten, ehrenamtlich tätigen Patinnen und Paten in der Familie des Kindes. Die Leistungen der Netzwerke stehen allen Familien zur Verfügung. Die regelmäßige Begleitung der Familien ermöglicht es den Patinnen, Paten und Hebammen, Entwicklungsauffälligkeiten oder erste Symptome einer Vernachlässigung bzw. Kindesgefährdung frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Hilfen zu organisieren. Nach ersten Erfahrungsberichten nahmen bisher alle Familien, die einen besonderen Hilfebedarf hatten, die Vermittlungsangebote für Leistungen professioneller Dienste an. In allen drei Regionen sei es zudem gelungen, die für Kindergesundheit und frühe Hilfe Verantwortlichen in die Arbeit der Netzwerke über Kooperationsvereinbarungen fest einzubinden. Dazu gehören unter anderen Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen, ambulant und stationär tätige Frauen- und Kinderärztinnen und -ärzte, Träger der freien Jugendhilfe, regionale Frühförderstellen, Krankenhäuser sowie Gesundheits-, Jugend- und Sozialämter. Besonders wichtig sei, so Ziegler, dass der frühzeitige Transfer des Projektes „Netzwerk Gesunde Kinder“ auf weitere Standorte gelungen sei. So werden vom Gesundheitsministerium seit Jahresbeginn weitere vier Netzwerke gefördert: in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Ostprignitz-Ruppin, Spree-Neiße und Oberhavel.