Staatskanzlei

Fritsch und Platzeck: Opfer des Nationalsozialismus dürfen nicht vergessen werden

veröffentlicht am 26.01.2008

Das unendliche Leid der Opfer des Nationalsozialismus darf nach Worten von Landtagspräsident Gunter Fritsch und Ministerpräsident Matthias Platzeck niemals in Vergessenheit geraten. „Besonders um unserer Jugend willen muss die Erinnerung an die furchtbare Nazidiktatur wach gehalten werden“, erklärten Fritsch und Platzeck am Samstag in Potsdam anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktags am Sonntag. Sie riefen zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte auf. Darin liege ein Schlüssel für eine wirkungsvolle und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus. Jeder Gefahr der Wiederholung der Gräueltaten müsse entgegengewirkt werden. Platzeck betonte: “Auschwitz ist das Synonym für das größte Verbrechen der Menschheit. Auschwitz ist Tatort des Völkermordes. Der Internationale Gedenktag mahnt uns, jeder Form von Intoleranz gegenüber Andersdenkenden, Gewalt und Menschenverachtung eine klare Absage zu erteilen.“ Fritsch sagte: „Wir sind es den Opfern des Nationalsozialismus schuldig, jeden Tag des Jahres darauf zu achten, dass ihr Leiden nicht relativiert oder gar aufgerechnet wird. Jeder, der dies tut, grenzt sich aus der zivilisierten Gesellschaft aus.“ Laut Fritsch und Platzeck sollten Schulen für den Unterricht noch häufiger den Kontakt zu Überlebenden suchen, um den Schülern authentische Schilderungen des Alltags im Nationalsozialismus zu ermöglichen. Zudem sollten gerade Jugendliche verstärkt von der Möglichkeit Gebrauch machen, die brandenburgischen KZ-Gedenkstätten zu besuchen. 1996 hatte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ausgerufen.1945 war an diesem Tag das Vernichtungslager Auschwitz befreit worden. Im Jahr 2005 hatten dann die Vereinten Nationen (UN) den 27. Januar zum weltweiten Gedenktag für die Opfer des Holocausts bestimmt.