Staatskanzlei

Platzeck zieht positives Fazit seiner Israel-Reise: Beziehungen sind großen Schritt vorangekommen

veröffentlicht am 27.04.2007

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat zum Abschluss seiner Israel-Reise ein erfolgreiches Fazit gezogen. Es war der erste offizielle Besuch eines brandenburgischen Ministerpräsidenten. Platzeck sagte: „Durch die Reise sind die brandenburgisch-israelischen Beziehungen einen großen Schritt vorangekommen. Wir haben verdeutlichen können, dass sich Brandenburg der Verantwortung der deutschen Geschichte stellt und haben Opfern des Nationalsozialismus im Namen Brandenburgs Ehre erwiesen. Mitgereiste Schülerinnen und Schüler haben Kontakte geknüpft, die zur besseren Verständigung beitragen werden. Der gemeinsame Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat uns bestätigt, dass wir den Weg des Zurückdrängens von Intoleranz und Rechtsextremismus konsequent weitergehen müssen. Auf unserer Reise haben wir alle viel gelernt. Es ist uns zudem gelungen, neue Wirtschaftskontakte zu knüpfen.“ In Gesprächen mit israelischen Wirtschaftsvertretern hat Platzeck am Freitag Möglichkeiten der Kooperation israelischer und brandenburgischer Unternehmen erkundet. Die Unternehmer aus den Bereichen Sicherheitstechnik, Stahlverarbeitung, IT-Lösungen, Kunststoffverarbeitung sowie Luft- und Raumfahrt nahmen ein erhebliches Interesse der israelischen Seite an der deutschen Hauptstadtregion wahr, da diese eine wichtige Brückenfunktion in die Mittel-Osteuropäischen-Staaten übernehmen könne. Neben dem deutlich gewordenen Willen zu vermehrten Kooperation wurden auch konkrete Ansiedlungsvorhaben besprochen. Platzeck wörtlich: „Insgesamt habe ich ein großes Interesse am Wirtschaftsstandort Brandenburg wahrgenommen.“ Am Morgen hatte sich Platzeck in Ramle über ein brandenburgisch-israelisches Schüleraustauschprojekt informiert. Dabei kam es zu einer Begegnung mit acht Schülern des Cottbuser Oberstufenzentrums I, die sich gegenwärtig in ihrer Partnerschule aufhalten. Schuldirektor Fritz Holaschke lud Vertreter der israelischen Berufsschule für 2008 nach Cottbus ein. Platzeck nahm bei dem Schulbesuch einen Gedanken auf, den er ins Gästebuch der Holocaust-Gedenkstätte eingetragen hatte. Er sagte: „Die Verantwortung für unsere Vergangenheit geht auf unsere Kinder über. Schülerpartnerschaften sind ein geeignetes Mittel, um der jungen Generation die Möglichkeit zu geben, dieser Verantwortung gerecht zu werden.“ Am Mittag hatte der Ministerpräsident dem Direktor des Shimon-Peres-Center for Peace, Dr. Ron Pundak, zwei Mannschaftssätze Trikots und ein Dutzend Fußbälle von Energie Cottbus übergeben. Die Stiftung des Vizepremiers und Friedensnobelpreisträgers Peres kümmert sich in 30 Projekten in Israel und den palästinensischen Gebieten um über 2000 Mädchen und Jungen. Die Nachwuchsfußballer spielen in gemischten Teams und waren mit einer Mannschaft 2006 beim Streetballturnier anlässlich der Fußball-WM in Deutschland dabei. Pundak sagte: “Unser Anliegen ist es nicht allein, Jugendliche von der Straße zu holen. Vielmehr wollen wir mit dem Spielen in gemischten Mannschaften Freundschaften fördern. Es ist unglaublich, wie schnell die Jugendlichen Vorurteile abbauen und die Idee des Miteinanders in ihre Familien tragen.“ Fotos zum Platzeck-Besuch in Israel sind unter www.presse.brandenburg.de kostenfrei abrufbar.