Staatskanzlei

Platzeck würdigt Beitrag Schonböhms zum Zusammenwachsen Deutschlands

veröffentlicht am 02.04.2007

Ministerpräsident Matthias Platzeck hat die Verdienste von Jörg Schönbohm beim Aufbau der Armee nach der deutschen Wiedervereinigung gewürdigt. Dies sei die größte Herausforderung in der militärischen Laufbahn des heutigen brandenburgischen Innenministers gewesen, sagte Platzeck am Montag während eines Empfangs von Schönbohm in Potsdam anlässlich dessen Diensteinstritts in die Bundeswehr vor 50 Jahren. „Es war mehr als eine militärische Aufgabe. Es war ein wichtiger Beitrag zum Zusammenwachsen des vereinten Deutschland“, unterstrich Platzeck. Er fügte hinzu, die Auflösung der 90.000 Mann starken Nationalen Volksarmee, die Integration von rund 7500 NVA-Offizieren in die Bundeswehr und die Neustrukturierung der reduzierten Bundeswehr sei eine herausragende Leistung von Schönbohm als Befehlshaber des Bundeswehrkommandos Ost in Strausberg gewesen. „Die Soldaten der NVA waren bereit, umzulernen und den Eid auf die demokratische Verfassung abzulegen. Das war von beiden Seiten ein Vertrauensvorschuss und ein Lernprozess. Diese neue Bundeswehr wurde dabei so etwas wie eine Schule der Einheit, in der sie sich jeden Tag zu bewähren hat. Die verunsicherten NVA-Angehörigen erlebten den ehemaligen Gegner in der Person Schönbohms anders, als sie es erwartet hatten: Als einen Menschen, der feinfühlig erfasste, was in den Leuten vorging, die er in eine unsichere Zukunft zu entlassen hatte.“