Staatskanzlei

Euthanasie in der Nazidiktatur: Landesregierung unterstützt Fachtagung der Wichern Diakonie Frankfurt (Oder)

veröffentlicht am 19.11.2017

Mit finanzieller Unterstützung der Landesregierung veranstaltet der Verein Wichern Diakonie Frankfurt (Oder) am kommenden Donnerstag (23. November von 10.00 bis 15.30 Uhr) eine Fachtagung zur Euthanasie in der Nazidiktatur. Staatskanzlei und Sozialministerium stellen für die öffentliche Veranstaltung im Kleist Forum Frankfurt (Oder) 5.000 Euro aus Lottomitteln bereit.

Die Fachtagung steht unter dem Titel „Die Aktion T4 und ihre Folgen". Der sogenannten "Aktion T4" fielen im Nationalsozialismus mehr als 70.000 psychisch Kranke und Menschen mit Behinderung zum Opfer. Die systematische Ermordung vor allem auch Tausender jüdischer Patienten wird bei der Fachtagung von Experten wie Ärzten und Theologen beleuchtet. Eine Schülertheatergruppe wird das Stück „Spurensuche - was für ein Mensch willst Du sein?" aufführen.

Ministerpräsident Dietmar Woidke: „Die Euthanasie gehört zu den dunkelsten Kapiteln in der Geschichte Deutschlands. Ihre Aufarbeitung ist von herausragender Bedeutung. Wir müssen erinnern, wir müssen mahnen, damit so etwas nie wieder geschieht. Deshalb unterstützen wir die Veranstaltung der Wichern Diakonie."

Die Wichern Diakonie sowie die Wichern Wohnstätten und Soziale Dienste gGmbH in Frankfurt begleiten Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in mehreren Wohnstätten. Verein und Gesellschaft sind Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V..

Weitere Informationen: http://www.wichern-ffo.de/.