Staatskanzlei

Woidke: „In London hat Brandenburg die Erfolgsgeschichte der guten Beziehungen fortgeschrieben"

veröffentlicht am 07.10.2017

Das Land Brandenburg hat sich in London als verlässlicher, kompetenter und perspektivreicher Standort für britisches Engagement präsentiert. „Wir konnten die Erfolgsgeschichte der guten Beziehungen fortschreiben", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke zum Abschluss der dreitägigen Landespräsentation in London im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit. „Wir haben hier gerade in europapolitisch schwieriger Zeit ein wichtiges Signal gesetzt und die Bekanntheit Brandenburgs im Vereinigten Königreich erhöht." Brandenburg spielte in London die Karte der bislang schon guten ökonomischen und kulturellen Verbindungen aus. Zahlreiche Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien, Sport und Kultur waren mit vor Ort.

Woidke weiter: „Großbritannien ist einer der wichtigsten Wirtschaftspartner für Brandenburg. Das soll auch nach dem Brexit so bleiben. Wir werden uns darum sehr bemühen, dass dessen Auswirkungen auf unser Land so gering wie möglich bleiben. Denn: Britische Unternehmen wie Rolls Royce schaffen Arbeitsplätze in Brandenburg. Auch unsere Wissenschafts- und Forschungslandschaften sind eng verbunden. Wir benötigen jetzt möglichst viele tragfähige Brücken zwischen unseren Ländern, um die Zusammenarbeit den sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Die Landespräsentation hat einen Beitrag dazu geleistet. Die bilateralen Kontakte bleiben auch in Zukunft stabil."

Eine Unternehmerdelegation mit Wirtschaftsminister Albrecht Gerber an der Spitze war ebenfalls in London. Die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) wollte neue wirtschaftliche Kontakte schließen und bestehende vertiefen. Die Unternehmer vermittelten ihren britischen Gesprächspartnern, dass sie auch unter veränderten Konstellationen weiterhin am Ausbau der bisherigen Handels-Partnerschaft interessiert seien. Laut WFBB unterhalten 154 Unternehmen im Land Brandenburg Geschäftsbeziehungen mit Großbritannien. 70 sind an solchen Geschäften interessiert. Derzeit gibt es hier  28 britische Niederlassungen.

Ein gutes Beispiel einer langjährigen und erfolgreichen brandenburgisch-britischen Kooperation ist die Verbindung von einem der weltweit ältesten Film- und TV-Produktionshäuser, der UFA GmbH aus Potsdam-Babelsberg, mit dem britischen Mutterkonzern Freemantle Media. Mit Blick auf den Brexit suchen britische Unternehmen bereits jetzt Standorte in den EU-Staaten, um sich dort ein eigenes Standbein aufbauen zu können. Davon kann die Metropolenregion Berlin-Brandenburg profitieren.

Weitere Bereiche, in denen die Kooperation vertieft werden soll, und die in London  vorgestellt wurden, sind der Jugendaustausch, der Tourismus und Medien/IT. So traf Woidke mit Auszubildenden des Oberstufenzentrums II des Landkreises Spree-Neiße zusammen. Die jungen Leute präsentierten Projektarbeiten, die während eines dreiwöchigen Aufenthalts am European College for Business und Management in London entstanden sind. Die Zusammenarbeit der Schulen in Cottbus und London ist durch das EU-Austausch-Programm ERASMUS gefördert worden.

Zudem präsentierte sich die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH. Großbritannien gehört zu den sieben europäischen Ländern, die im Mittelpunkt des TMB-Auslandsmarketings stehen. Beim Branchentreff der Medienwirtschaft ging es aus der filmischen Vergangenheit in die digitale Zukunft. Vertreter der Medienbranchen aus Berlin-Brandenburg und Großbritannien wollten bestehende Kontakte festigen und neue anbahnen.

Als Sympathieträger waren die Langen Kerls in London mit von der Partie. Brandenburg hatte sich zum Tag der Deutschen Einheit schon in Ungarn (Budapest) 2002, Großbritannien (London) 2006, Polen (Warschau) 2008, Kroatien (Zagreb) 2011 und den Niederlanden (Den Haag) 2013 vorgestellt.

 

Weitere Informationen:
Brandenburg meets Britain

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