Staatskanzlei

Woidke in Trauer: Roger Bordage verstorben - KZ-Überlebender machte sich für die Demokratie stark

veröffentlicht am 07.08.2017

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat mit Betroffenheit auf den Tod des Präsidenten des Internationalen Sachsenhausen Komitees, Roger Bordage, reagiert. „Bordage ist durch seinen Einsatz für die Demokratie in Deutschland zu einem herausragenden Vorbild geworden", sagte Woidke am Montag. „Brandenburg trauert um Roger Bordage und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren". Der Franzose wurde im Jahr 2014 mit dem Verdienstorden des Landes Brandenburg ausgezeichnet. Er verstarb am Samstag 92-jährig.

Woidke: „Roger Bordage setzte sich stets für einen friedlichen Ausgleich der Nationen ein. Dabei lag ihm insbesondere ein gutes Miteinander von Frankreich und Deutschland am Herzen. Er erwarb sich große Verdienste, indem er als Überlebender des Konzentrationslagers Sachsenhausen seine Erinnerungen an die NS-Verbrechen nachfolgenden Generationen zugänglich machte. Damit hielt er die schmerzvolle deutsche Geschichte wach - und reichte zugleich die Hand für Frieden in der Welt. Wir haben ihm viel zu verdanken."

Bordage war seit 2010 Präsident des Internationalen Sachsenhausen Komitees und saß seitdem auch im internationalen Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Auf seinen Anstoß hin wurde 1993 im EU-Parlament eine Resolution mit einem Bekenntnis zu den KZ-Gedenkstätten verabschiedet. Viele Jahre war der ehemalige Widerstandskämpfer im Verband der französischen Sachsenhausen-Überlebenden aktiv.

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