Staatskanzlei

Neujahrsansprache 2017 von Ministerpräsident Dietmar Woidke

veröffentlicht am 01.01.2017

„Liebe Brandenburgerinnen, liebe Brandenburger,

nun ist sie schon wieder vorbei - die stille Zeit zwischen den Jahren. Ich hoffe, Sie haben im großen Weihnachtstrubel auch ein paar gemütliche und besinnliche Stunden genießen können. Und ich wünsche Ihnen, dass die zurückliegende Silvesternacht Ihr ganz persönlicher Startschuss in ein gutes, ein gesundes und vor allem auch friedliches neues Jahr gewesen ist.

Eines gilt leider auch an diesem Neujahrstag: Die Welt um uns herum ist nicht automatisch ruhiger und sie ist nicht automatisch friedlicher geworden. Im Gegenteil: Wir spüren die Bedrohungen heute so nah, dass sie Einfluss auch auf unser Leben nehmen.

Spätestens der schreckliche Terroranschlag vom Berliner Breitscheidplatz - also nicht Kairo, Istanbul oder Paris, sondern direkt hier bei uns in unserer Nachbarschaft - hat unser Bewusstsein verändert. Dieser Terroranschlag erinnert uns auch daran, dass ein friedliches Zusammenleben eben doch keine Selbstverständlichkeit ist. Aber auch wenn Brandenburg und Berlin trauern, an alle Terroristen und alle Extremisten gibt es dennoch eine klare Botschaft: Sie werden ihre Ziele niemals erreichen.

Liebe Brandenburgerinnen, liebe Brandenburger, ja, wir haben ein großes Glück mit unserem Zuhause in Brandenburg. Aber wir dürfen nie vergessen, dass dieses Glück eben kein Selbstläufer war. Nein im Gegenteil: Es war und es ist harte Arbeit.

Und wir müssen weiter hart dafür arbeiten, dass unser Land auch für die kommenden Generationen ein friedliches, ein solidarisches und auch ein lebenswertes Brandenburg bleibt.

Wir müssen weiter dafür arbeiten, dass wir mehr soziale Gerechtigkeit in unserem Land haben:  Das fängt bei guten Kitas und ausreichend Lehrerinnen und Lehrern in unseren Schulen an. Und das hört bei modernen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in unseren Städten und Dörfern längst nicht auf.

Wir müssen weiter arbeiten für die Innere Sicherheit in unserem Land: Zusätzliche Stellen und verbesserte Ausrüstung für unsere Brandenburger Polizei und den Brand- und Katastrophenschutz sind wichtige Investitionen in die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger unseres Landes.

Und wir müssen weiter arbeiten für gute Arbeit und wirtschaftliche Stabilität unseres Landes: Nie waren in Brandenburg so viele Menschen in Arbeit wie heute. Lange stiegen die Löhne nicht mehr so stark an wie in 2016.  Und trotzdem müssen wir weiter um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen.

Wir müssen weiter arbeiten für gleiche Zukunftschancen in allen Regionen Brandenburgs!  Wer unser Land auch in Jahrzehnten erfolgreich sehen will, braucht heute auch den nötigen Gestaltungswillen.

Und abschließend noch ein Wunsch: Lassen Sie uns in schwierigen Zeiten unseren sprichwörtlichen Brandenburger Gemeinsinn stärker leben als je zuvor. Lassen Sie uns die Unsicherheit Vieler mit mehr Zusammenhalt beantworten. Lassen Sie uns ins Gespräch kommen, wo Sprachlosigkeit ist. Und lassen Sie uns Ängste anhören und ernst nehmen - und trotzdem immer wieder entschieden für Toleranz und Menschlichkeit eintreten.         

Lassen Sie uns, liebe Brandenburgerinnen und Brandenburger, unser Land in 2017 noch mehr gemeinsam bewegen. So werden wir das Erreichte bewahren und unser Land Brandenburg für die Zukunft noch stärker machen. Ich wünsche Ihnen ein gutes, friedliches und gemeinschaftliches Jahr 2017."