Staatskanzlei

Mehr „Gemeinsames Lernen“ an Brandenburgs Schulen

veröffentlicht am 20.12.2016

Ab kommendem Schuljahr soll das „Gemeinsame Lernen“ von Kindern mit und ohne besonderen Unterstützungsbedarf deutlich intensiviert werden. Das beschloss das Kabinett heute in Potsdam auf Vorschlag von Bildungsminister Günter Baaske. In der zweijährigen Projektphase bis 2018/19 will das Land dafür zusätzlich 432 Stellen für zirka 160 Schulen schaffen. Minister Baaske: „Uns ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen lernen. Das fördert Offenheit und Toleranz bei allen Beteiligten und trägt bei zum Gelingen von Inklusion.“

Das Konzept sieht vor, dass mehr Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf an allgemeinbildenden Schulen lernen können. Zudem sollen mehr Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf zu einem Schulabschluss geführt werden und damit ihre Chancen auf eine Berufsausbildung verbessern.

Zentrale Elemente des Konzepts sind der Ausbau und die fachliche Weiterentwicklung von Schulen für „Gemeinsames Lernen“. Dazu gehören:

  • ein multiprofessionell angelegtes  Personalkonzept sowie
  • gezielte Fortbildung
  • zusätzliches pädagogisches Personal
  • eine Neuausrichtung von schulischer Diagnostik und Förderung
  • eine langfristige, auf wohnungsnahe Schulangebote in allen Förderschwerpunkten orientierte Schulentwicklungsplanung

Vorgesehen ist, dass innerhalb von etwa sechs Jahren ab dem Schuljahr 2017/18 alle Brandenburger Grund-, Ober- und Gesamtschulen das „Gemeinsame Lernen“ anbieten und dafür entsprechend ausgestattet werden.

Anfang kommenden Jahres wird das Bildungsministerium die ersten 80  Schulen für das Schuljahr 2017/18 auswählen. Nach einer Evaluierung sollen auch die beruflichen Schulen einbezogen werden. Gymnasien erhalten wie bisher bei Bedarf im Einzelfall eine Zusatzausstattung für sonderpädagogische Förderung.