Staatskanzlei

„Wegbereiterin der deutsch-polnischen Aussöhnung“ – Verdienstorden des Landes für Prof. Rita Süssmuth

veröffentlicht am 29.11.2016

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke hat heute Prof. Dr. Rita Süssmuth den Verdienstorden des Landes Brandenburg überreicht. Bei der Zeremonie in der Staatskanzlei würdigte Woidke die ehemalige Bundestagspräsidentin als Wegbereiterin der deutsch-polnischen Aussöhnung. Über ein Vierteljahrhundert habe sie sich für den Austausch in Wissenschaft, Politik und Kultur zwischen beiden Ländern eingesetzt

Woidke, der auch Polen-Koordinator der Bundesregierung ist, betonte: „Zahlreiche deutsch-polnische Initiativen und Projekte gehen auf die Anregung von Rita Süssmuth zurück und haben Sitz und inhaltliche Schwerpunkte im Land Brandenburg."

Er verwies darauf, dass die Geehrte national und international in zahlreichen Einrichtungen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit aktiv ist, so als Präsidentin des Deutschen Polen-Instituts und in der Deutsch-Polnischen Gesellschaft. In Brandenburg ist sie seit 2008 Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung in Frankfurt (Oder). Viele brandenburgische Projekte, darunter vor allem an der Europa-Universität Viadrina, werden von dieser Stiftung gefördert.

Gemeinsam mit weiteren Persönlichkeiten habe Rita Süssmuth die Stiftung Genshagen als wichtigen Ort der Begegnung etabliert. Seit 2009 ist sie ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Stiftung. Die Stiftung widmet sich der kulturellen Bildung und dem politischen Dialog in Europa und setzt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die deutsch-französisch-polnische Zusammenarbeit. Viele deutsch-polnische und brandenburgisch-polnische Projekte wurden über die Stiftung angestoßen, darunter die Brandenburger Europa-Gespräche.

Woidke: „Mit ihrem Engagement und ihrer klaren Haltung für Frieden und Toleranz hat Rita Süssmuth einen großen Beitrag zur guten Nachbarschaft zwischen Brandenburg und Polen geleistet. Dafür mein besonderer Dank!"

Der Ministerpräsident hatte Rita Süssmuth die höchste Landesauszeichnung im Juni dieses Jahres verliehen. Allerdings war ihr eine Teilnahme an der Zeremonie nicht möglich, sodass die Aushändigung erst jetzt vorgenommen werden konnte.