Staatskanzlei

Woidke und Unternehmensverbände: Wirtschaftsförderer sind Schlüssel für Entwicklung zu europäischer Innovationsregion

veröffentlicht am 31.08.2016

Die beiden Wirtschaftsfördergesellschaften in Brandenburg und Berlin sind der Schlüssel, die Hauptstadtregion zu einer europäischen Innovationsregion zu entwickeln. Davon ist Ministerpräsident Dietmar Woidke überzeugt. Bei einem Gespräch mit der Spitze der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) sagte er heute in Potsdam: „Wenn wir unsere großen Potenziale gemeinsam nutzen, werden wir als Zukunftsregion zunehmend besser um internationale Investoren mit anderen großen Wirtschaftsregionen konkurrieren können.“ Während des Jahrestreffens mit UVB-Präsident Udo Niehage und Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck in der Staatskanzlei, an dem auch Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber teilnahm, hob Woidke zudem die wichtige Funktion länderübergreifender Wirtschaftsverbände wie der UVB hervor. Woidke: „Berlin und Brandenburg sind dafür bestens aufgestellt. Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Wirtschaftsförderer bei der Entwicklung von innovativen Zukunftsbranchen hat gezeigt, dass Kooperation der Schlüssel zum Erfolg ist. Das müssen wir weiter ausbauen und vertiefen.“ Insbesondere die Entwicklung des Flughafenumfeldes am künftigen Airport BER bietet nach seiner Ansicht große Wachstumschancen für die Region, die gemeinsam entwickelt werden müssten. Als weiteren Beleg für Brandenburgs gute Entwicklung wertete Woidke die aktuellen Arbeitsmarktzahlen. „Ungeachtet der saisonal sonst üblichen August-Delle sind wir weiter auf dem Rekordtief seit der Wende. Die Quote ist auch im August mit 7,7 Prozent unter der Acht-Prozent-Marke geblieben und die Unternehmen fragen weiter stark Arbeitskräfte nach. Das sind gute Nachrichten für Brandenburg.“ UVB-Präsident Niehage sagte: „Brandenburg und Berlin müssen in allen relevanten Politikfeldern enger zusammenarbeiten, zum Beispiel bei der Wirtschaftsförderung. Weitere gemeinsame Einrichtungen könnten ein wichtiger Impuls sein. Die Region aus einer Hand zu entwickeln und international zu vermarkten, wäre ein großer Schritt nach vorne.“ Als wichtige Zukunftsaufgabe für Brandenburg nannte Niehage die Digitalisierung. Sie führe dazu, dass sich Geschäftsmodelle und Arbeitsbedingungen änderten. „Es wäre gut, wenn Brandenburg dieser Herausforderung mit einer ressortübergreifenden Digitalisierungs-Strategie begegnen würde. Erforderlich sind vor allem höhere Investitionen in die digitale Infrastruktur. Hier liegen große Chancen für weiteres Wachstum.“ Weitere Themen des Treffens waren die Sicherung des Fachkräfte- und Arbeitskräftebedarfs, die Herausforderungen der Industrie 4.0 und der Digitalisierung sowie der Stand der Energiewende. Woidke ist erfreut, dass mit bisher 12.969 Ausbildungsstellen im Land in diesem Jahr ein Plus von 6,8 Prozent zu verzeichnen ist. „Damit haben wir zumindest rechnerisch ein ausgewogenes Verhältnis von Bewerberinnen und Bewerbern und verfügbaren Ausbildungsplätzen. Das ist gut für unsere Fachkräftesicherung“. Woidke rief Wirtschaft und Auszubildende gleichermaßen zu Flexibilität auf. „Ausbildungsbetriebe müssen um ihren künftigen Nachwuchs vermehrt werben, Ausbildungssuchende werden sich ihre Ausbildungswünsche nicht immer am Heimatort erfüllen können. Aber die gute Entwicklung zeigt, dass jeder junge Mensch mit guter Ausbildung beste Berufschancen in der Heimat Brandenburg hat“. Woidke dankte der UVB für die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit der Landesregierung. „Die UVB ist ein verlässlicher Partner der Landesregierung“, sagte Woidke.