Staatskanzlei

Woidke auf Berliner Milchforum – Mehr in Leistung, Qualität und Modernität investieren

veröffentlicht am 10.03.2016

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat angesichts der existenzbedrohenden Situation vieler heimischer Milchbauern ein verstärktes Engagement aller Marktbeteiligten angemahnt. Die Politik könne die Anpassung der Milchviehhaltung an den globalen Markt aktiv begleiten, sagte Woidke heute auf dem 7. Berliner Milchforum in der Bundeshauptstadt. Entscheidend für Erfolg und Stabilität sei es, dass die Landwirtschaft in Leistung, Qualität und gute Produkte investiert, betonte Woidke. Zugleich komme es darauf an, die regionale Wertschöpfung zu stärken und Kundenzufriedenheit durch Transparenz und bessere öffentliche Wahrnehmbarkeit aufzubauen. Diese Arbeit beginne im Stall und ende an der Ladentheke. Stetige Investitionen in Produktionsanlagen und Haltungsbedingungen seien von entscheidender Bedeutung für eine funktionierende und nachhaltige Milchwirtschaft. „Nur wer in guten Zeiten mutig modernisiert und technisch Schritt hält, wird auch die Abwärtsschwünge des Marktes abfedern können“, so Woidke. In Zukunft müsse es auch noch besser gelingen, Wertschöpfungsketten vor der eigenen Haustür aufzubauen: „Von der landwirtschaftlichen Erzeugung über den Verkauf im Regio-Kühlregal bis hin zur Gastronomie und zum ländlichen Tourismus schlummert hier ein riesiges Potenzial, das uns deutlich unabhängiger von den Launen der internationalen Märkte machen würde.“ Mit Blick auf das erfolgreiche Volksbegehren gegen Massentierhaltung ermutigte Woidke die Bauern, noch mehr auf Transparenz zu setzen. „Die Landwirte sind es, die Misstrauen abbauen und Kundenzufriedenheit aufbauen müssen. Sie müssen den Verbrauchern zeigen, dass die Tiere ihr Kapital sind, das sie hegen und pflegen.“ Woidke: „Das Tierwohl steht und fällt nicht mit bio oder nicht-bio, mit großen oder kleinen Anlagen - entscheidend sind immer die Bedingungen vor Ort. Dafür gelten schon jetzt klare Gesetze und Standards, die wir in Brandenburg sehr ernst nehmen.“