Staatskanzlei

Die Nominierungen zum Finale des Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises 2016 stehen fest

veröffentlicht am 10.03.2016

In Berlin und Warschau wurden während der nationalen Jurysitzungen für den Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis 2016 die Beiträge für das Finale nominiert – Preisverleihung am 11. Mai während der Deutsch-Polnischen Medientage in der Media City Leipzig

Die insgesamt 24 Nominierten für den Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis 2016 stehen fest. Ihre Beiträge sind auf den Sitzungen in Berlin und Warschau von den nationalen Jurys für das Finale des 19. Wettbewerbs ausgewählt worden. Die Juroren trafen ihre Wahl aus insgesamt 116 Einsendungen, wobei 62 Beiträge aus Deutschland und 54 aus Polen kamen. Es wurden je sechs Beiträge in den Kategorien Print, Hörfunk, Fernsehen sowie für den durch den Freistaat Sachsen ausgelobten Sonderpreis „Journalismus in der Grenzregion“ nominiert. Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro pro Kategorie dotiert. Verkündet und geehrt werden die Gewinner während der Festveranstaltung zur Preisverleihung im Rahmen der Deutsch-Polnischen Medientage, die am 11.-12. Mai 2016 in der Media City Leipzig stattfinden werden.

Der gastgebende Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, betonte: „Die Verleihung des Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises und die Medientage sind in beiden Ländern mittlerweile ein beliebter Branchentreffpunkt für Journalisten, der zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch genutzt wird. Wie wichtig Sachsen das Zusammenleben in der Grenzregion ist, zeigt auch der von uns ausgelobte Sonderpreis. Damit sollen vor allem die Arbeiten von Journalisten gewürdigt werden, die im Grenzraum unterwegs sind und sich mit Alltagsthemen beschäftigen, die die Menschen beiderseits der Grenze berühren.“

Der deutsche Fachjuror in der Kategorie Hörfunk, Jürgen Hingst, erklärte: "Obwohl die Zahl der eingereichten Beiträge leicht rückläufig ist, zeigt sich jedoch in den einzelnen Stücken, dass die Qualität gleichbleibend hoch ist. Das Radio vermag es auch in den Zeiten von Internet und bewegten Bildern, seine eigene Ästhetik zu entfalten. Das ist besonders gut in den Reportagen gelungen, die sich mit dem Thema Flucht und Migration beschäftigt haben. Sie bildeten einen Schwerpunkt, der in diesem Jahrgang eingereichten Beiträge. Aber auch das ganz normale Alltagsleben zwischen Deutschen und Polen wurde in vielen Beiträgen spannend und zum Teil überraschend vielseitig beleuchtet."

Der polnische Juror in der Kategorie „Fernsehen“, Jacek Kamiński, betonte, wie sehr es die Veranstalter freut, dass „in der diesjährigen Ausgabe des Deutsch-Polnischen Journalistenpreises viele junge Redaktionen sich dazu entschlossen haben, das erste Mal an dem Wettbewerb teilzunehmen, z.B. Horyzont Telewizja Słubice, Radio Polska Live”.

Die Preisverleihung ist Höhepunkt der Deutsch-Polnischen Medientage, die am 11. und 12. Mai – und damit einen Monat vor dem 25. Jahrestag des Deutsch-Polnischen Nachbarschaftsvertrages – in der Media City Leipzig stattfinden werden. Die diesjährige Konferenz arbeitet mit dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland (MTM) zusammen. Die Teilnehmer der Deutsch-Polnischen Medientage sind herzlich dazu eingeladen, auch an dem MTM zum Motto „Die Wucht des Wandels – In neuen Systemen leben“ (9. Bis 11. Mai 2016; www.medientreffpunkt.de) teilzunehmen. Auch die bei dem MTM anwesenden Journalisten können die Möglichkeit wahrnehmen und sich für die Deutsch-Polnischen Medientage registrieren.

Das Motto der diesjährigen Medientage lautet: „Europa am Scheideweg – Integration oder Abschottung?“. Das Motto spiegelt den europäischen Konflikt zwischen der Gewährleistung der Sicherheit auf dem Kontinent und dem Schutz der aus den Konfliktregionen geflohenen Menschen wieder. Während der Medientage werden die Journalisten und Experten darüber hinaus über multinationale Zusammenarbeit, Beeinflussung der Medien durch die Politik, die NATO-Politik vor dem Warschauer Gipfel am 8. - 9. Juli 2016, Digitalisierung im Hörfunk sowie Kulturpolitik im Nachbarland diskutieren.

Nächstes Jahr kann der Deutsch-Polnische Journalistenpreis auf eine 20-jährige Geschichte zurückblicken. Er trägt seit Dezember 2013 den Namen Tadeusz Mazowiecki in Anerkennung der journalistischen Tätigkeit des ersten demokratisch gewählten Premiers Polens nach der Wende.

Nominiert wurden:

Kategorie Print
1. Ich bin wer, den du nicht siehst, Emilia Smechowski, TAZ am Wochenende.
2. Alltag und Horror, Agnieszka Hreczuk, Tagesspiegel, Reportage.
3. Sehnsucht nach dem Vater, Paul Toetzke. TAZ, Reportage.
4. Serce po berlińsku, Joanna Gierak-Onoszko, POLITYKA.
5. Maczków nad rzeką Ems, Bartosz T. Wieliński, Gazeta Wyborcza, Ale Historia.
6. Tunel, Agnieszka Wójcińska, Gazeta Wyborcza, Wysokie Obcasy.

Kategorie Hörfunk
1. Zwischen Bio-Anbau und Bodenspekulationen – Polens Landwirtschaft, Ernst-Ludwig von Aster und Anja Schrum, Deutschlandfunk, Aussenpolitik/Gesichter Europas.
2. Heimat wider Willen. Wie Tadeusz Sokolowski sich in Deutschland versöhnte, Marietta Morawska-Büngeler, SWR2 Tandem, Redaktion Modernes Leben.
3. New York New York oder Neues aus der alten Heimat, Tilla Fuchs, Sr2 Kulturradio.
4. Podróż z Marianne, Alicja Kulik, Polskie Radio Olsztyn, redakcja kulturalna.
5. Ukradziona i utracona młodość, Małgorzata Jurgiel, Anna Kolmer, Polskie Radio Szczecin, redakcja publicystyki.
6. List, który zmienił Europę, Przemysław Gałecki, Polskie Radio Wrocław, redakcja informacji.

Kategorie Fernsehen
1. Nordstory: Gekommen, um zu bleiben – von Polen und Deutschen in der Grenzregion, Kathrin Matern, NDR Fernsehen, Landesfunkhaus MV.
2. Lebenslinien: Celino Bleiweiss – Der rettende Name. Dagmar Wittmers. BR/Bayerisches Fernsehen, Dokumentarfilm und RBB/Rundfunk Berlin Brandenburg, Dokumentation und Zeitgeschehen.
3. Nachbar, wie geht’s? Sorry, ich bin pleite! Katrin Materna und Łukasz Kowalski. MDR, Redaktion Osteuropa und Dokumentationen und TVP 2, Redakcja Publicystyki.
4. Wyprzedzając swój czas, Radomir Wit, TVP2.
5. Dotknięcie anioła, Marek Tomasz Pawłowski, TVP Red. Form Dokumelntalnych / WDR PG Dokumentation.
6. Ogród po drugiej stronie rzeki, Paweł Kulik, Michał Kulik, TVP Historia / pepe-tv.eu.

Kategorie „Journalismus in der Grenzregion“
1. Schlesien: Die Suche nach der Identität, Martin Jabs, MDR (Fernsehen), Zeitgeschehen: Heute im Osten.
2. Deutsch-polnische Kita, Antje Klingbeil, ZDF Landesstudio Brandenburg.
3. Mensch Nachbar, Roman Nuck, Tomasz Sikora, Peter Kumpfe, MDR 1 Radio Sachsen.
4. Kowalski i Schmidt, Kinga Wołoszyn-Kowanda, Krzysztof Czajka, TVP Wrocław / RBB.
5. Po wojnie w niemieckiej szkole, Grażyna Preder, Polskie Radio Koszalin.
6. Madonna Pechsteina, Jolanta Rudnik, Polskie Radio Koszalin.

Weitere Informationen und Kontaktdaten sind auf www.deutsch-polnischer-journalistenpreis.de abrufbar.