Staatskanzlei

Woidke trauert um Literaturnobelpreisträger Günter Grass

veröffentlicht am 13.04.2015

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat zutiefst betroffen auf den Tod des Schriftstellers Günter Grass reagiert. Woidke würdigte, dass der Literaturnobelpreisträger sich auch stets kritisch in das Geschehen in Deutschland eingemischt und seine politische Überzeugung vertreten hat.

Woidke erklärte: „Mit Günter Grass ist ein großer Vertreter der deutschen Sprache von uns gegangen. Günter Grass war streitbar und sah sich nie im ´Elfenbeinturm´ der Literatur. An seinem Werk schieden sich die Geister, und dennoch kam niemand um ihn herum. Für mich war er `Stimme des Gewissens`. Er scheute die Auseinandersetzung nicht und bezog Position. Gerade deshalb hat er über Grenzen hinweg gewirkt.“

Woidke weiter: „In politischen Fragen war er stets präsent. Er sorgte sich um die Politik, ihre Unabhängigkeit, ihre Aufrichtigkeit. Als gebürtiger Danziger hat er zu allen Zeiten für die deutsch-polnische Versöhnung gestritten. Das heute gute Verhältnis zwischen Polen und Deutschen hat er als politischer Poet über Jahrzehnte deutlich mitgeprägt. Seine `Danziger Trilogie` ist aus der Literatur des 20. Jahrhunderts nicht wegzudenken. Er hinterlässt eine große Lücke.“