Staatskanzlei

Woidke: Rahmenbedingungen für pflegende Angehörige weiter verbessern

veröffentlicht am 07.08.2014

Ministerpräsident Dietmar Woidke macht sich für eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen für pflegende Angehörige stark. „Fast die Hälfte aller pflegebedürftigen Brandenburgerinnen und Brandenburger wird in der Familie betreut“, sagte Woidke heute bei einem Besuch des Pflegestützpunktes Erkner im Rahmen seiner Sommerreise. „Bei dieser verantwortungsvollen und anstrengenden Arbeit dürfen wir die Menschen nicht allein lassen. Land und Kommunen werden sich auch künftig beim Ausbau von Beratungs- und Unterstützungsangeboten engagieren.“ Woidke lobte in diesem Zusammenhang das im Landkreis Oder-Spree gestartete Modellprojekt „Vereinbarkeitslotsen Pflege und Beruf“, in das seit Jahresbeginn auch der Stützpunkt in Erkner einbezogen ist. Pflegestützpunkte als unabhängige und fachgerechte Rundumberatung für Betroffene und deren Angehörige gibt es mittlerweile in ganz Brandenburg. Oder-Spree ist der einzige Landkreis, der über zwei derartige Einrichtungen verfügt, in Erkner und in Eisenhüttenstadt. Beide wurde 2009 als Bundesmodellprojekte eröffnet. Am Stützpunkt in Eisenhüttenstadt startete 2012 die Initiative „Vereinbarkeitslotsen Pflege und Beruf“. Dabei erarbeiten ehrenamtliche Lotsen in Zusammenarbeit mit Betrieben und Angehörigen individuelle Lösungen, wie sich Pflege und Beruf besser in Einklang bringen lassen. Dieses deutschlandweit einmalige Modell wird nun durch Einbeziehung des Stützpunktes Erkner auf den gesamten Landkreis ausgedehnt. Dafür stellen das Land und der Landkreis finanzielle Mittel zur Verfügung. Insgesamt wurde in Oder-Spree bislang der Kontakt zu 17 Unternehmen hergestellt und intensiviert, zudem wurden 66 Frauen und Männer als Lotsen geschult. Woidke würdigte in diesem Kontext das Engagement der vielen ehrenamtlichen Lotsen. „Das zeigt einmal mehr, dass sich die Brandenburgerinnen und Brandenburger um ihre Mitmenschen kümmern, dass der Gedanke der Solidarität in unserm Land fest verankert ist.“ In Brandenburg werden rund 46.000 Pflegebedürftige und damit fast die Hälfte der Betroffenen von Angehörigen betreut. Prognosen zufolge steigt die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 um 70 Prozent auf über 160.000.