Staatskanzlei

25 Jahre Friedliche Revolution –
Woidke: Lehren für zukünftige Generationen bewahren

veröffentlicht am 06.04.2014

Ministerpräsident Dietmar Woidke hat die Verantwortung jedes einzelnen Menschen betont, sich für demokratische Werte einzusetzen. „Die Ereignisse der Friedlichen Revolution vor 25 Jahren in der DDR zeigen, welche Veränderungen durch den Mut Einzelner und das Zusammenstehen Vieler erreicht werden können“, sagte Woidke heute bei der Eröffnung der Ausstellung „Gesichter der friedlichen Revolution“ in der Zionskirche in Berlin. Er würdigte in diesem Zusammenhang ausdrücklich den Beitrag der Kirchen. Woidke wörtlich: „Die Kirchen spielten eine wichtige Rolle in der Wendezeit. Unter ihrem Dach machten viele Menschen ganz ähnliche Erfahrungen: frei durchatmen können, ergebnisoffen diskutieren, nach Lösungen jenseits ausgetretener Pfade und verkrusteter Ideologien suchen. Aber ob mit oder ohne kirchlichen Hintergrund: Viele der Frauen und Männer, die zum Umbruch beigetragen haben, waren ganz normale Menschen. Heldinnen und Helden aus der Mitte der Gesellschaft.“ Die Ausstellung setze ein Zeichen gegen das Vergessen und für die Erinnerung. „Sie gibt den Wegbereitern von damals ihre Stimme und ihre Geschichten zurück. Passend zum Themenjahr Reformation und Politik macht die Ausstellung deutlich, warum es sich lohnt, sich einzumischen“, betonte der Ministerpräsident. Es sei wichtig, dieses Gedenken zu bewahren und lebendig zu halten, auch und gerade für künftige Generationen: Woidke resümierte: „Heute stehen wir vor neu-en, ganz anderen Herausforderungen. Und wir haben noch einmal neu gelernt, Bestehendes nicht einfach hinzunehmen, sondern aktiv zu hinterfragen, in welcher Gesellschaft wir zukünftig leben wollen. Darin liegt ein bleibender historischer Wert, der in diesem Jubiläumsjahr nicht oft genug betont werden kann. Er ist heute ebenso aktuell wie ehedem und sollte uns Ansporn und Auftrag für die Gestaltung von Gegenwart und Zukunft sein.“ Die Ausstellung „Gesichter der friedlichen Revolution“ wird anlässlich des Themen-jahres „Hier stehe ich“ gezeigt, das im Rahmen von „Reformation und Politik“ der Lutherdekade an der Zionskirche stattfindet. Woidke, der sich während seiner Studienzeit in Berlin in der Evangelischen Studentengemeinde engagierte, hat für das Themenjahr die Schirmherrschaft übernommen.